1. Ein Projekt für die Gesundheitsfürsorge

    Erster Spatenstich zum symbolischen Baubeginn am neuen Klinikum "in der Pampa" mit zahlreichen Gästen

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    "Was zusammengehört will zusammenkommmen, braucht aber den gemeinsamen Einsatz aller. Die positiven Erinnerungen an das Alte bleiben, die Erwartungen müssen auf das Neue gerichtet werden", so Johannesdotter weiter. Auch an die Schwierigkeiten, die der Bau mit sich bringt, erinnerte der Geistliche: "Es gab bereits eine Menge Probleme zu wuppen, und es wird auch künftig welche geben." Doch könne er, in Anlehnung an das Kinderspiel, sagen: "Ich sehe was, was du nicht siehst – nämlich ein Klinikum mitten in der Pampa." Johannesdotter war nicht der einzige, der vor den geladenen Gäste aus Politik, Verwaltung und beteiligten Unternehmen sprach. Jörg Marx, Vorstandsmitglied der Agaplesion gAG – dem zweiten Träger des neuen Krankenhauses – rief noch einmal die Wichtigkeit des Vorhabens in Erinnerung. "Das ist ein Riesenprojekt für die gesamte Gesundheitsfürsorge in der Region", sagte er, "die bisherige Struktur hätte nicht länger als die nächsten fünf bis zehn Jahre überlebt." Die Investition von 130 Millionen Euro sei erheblich, aber nicht ungewöhnlich. Das Land Niedersachsen steuere 95 Millionen Euro dazu bei – "die anderen 35 Millionen müssen erwirtschaftet werden".

    Diesen Worten pflichtete auch Landrat Jörg Farr bei. Der Landkreis Schaumburg ist dritter im Bunde der Projektträger. "Der Kreistag hat eine Notwendigkeit zur Kenntnis genommen und eine ganz wichtige, zukunftsweisende Strukturentscheidung getroffen", sagte der Politiker. Viele Kliniken seien heute in ihrer Existenz bedroht, weil sie defizitär arbeiteten. Die Landesregierung führe derzeit Strukturgespräche zur Gesundheitsversorgung, "nur in Schaumburg nicht". Dies sei dem neuen Klinikum zu verdanken. Elisabeth Garner-Lischka, Seelsorgerin an den drei Krankenhäusern in Rinteln, Stadthagen und Bückeburg, hofft derweil trotz der hohen Investition, "dass das Klinikum mehr wird als ein Ort, in dem Zahlen, Bilanzen und Fakten zählen". Sie sehe einen Komplex, "in dem gegenseitige Anerkennung und Achtung, ein Klima der Offenheit und des Willkommenseins herrschen. In dem die Menschen füreinander da sind, im Leben und wenn der Tod nahe ist."

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