1. Auf den Spuren der lippischen Rose

    Exkursion zur Falkenburg bietet einmalige Eindrücke

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    Horn/ Holzhausen (lp). Wie begann die Geschichte von Lippe? Wo sind die Ursprünge? Diesen Fragen auf den Grund zu gehen, das hat sich der Verein Falkenburg. vorgenommen. Gegründet wurde der Verein 2004, um dem drohenden weiteren Verfall der Ruinen durch Wind, Wetter und Vandalismus beizukommen und die Stätte zu erhalten. 2005 starteten die ersten archäologischen Ausgrabungen als gemeinsames Projekt der LWL Archäologie Westfalen und dem Landschaftsverband Lippe. Viele Sponsoren haben sich inzwischen gefunden, die dieses Ziel unterstützen.

    Anlässlich der jüngsten Spende durch die Manfred-Engel-Stiftung und wohl auch in Hinblick auf das 10-jährige Jubiläum des Falkenburg wurde nun – frei nach dem Motto "Tu gutes und sprich davon!" – eine Exkursion zu den wichtigsten Schauplätzen der historischen Entwicklung des Kreises Lippe angeboten. Die Spende der Manfred-Engel-Stiftung galt dem Projekt "Prospektion Falkenburg", im Vordergrund stand dabei vor allem die Vermessung und Kartierung des Geländes rund um die historische Falkenburg. Dies bildet einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg der archäologischen Erschließung des Geländes. Die Exkursion sollte es den Teilnehmern ermöglichen, Einblicke in die archäologischen Arbeiten vor Ort sowie deren Hintergründe zu gewinnen. "Ich freue mich, dass so eine Exkursion nun angeboten werden konnte", erklärte Dr. Hans-Joachim Böckenholt, Vertreter der Manfred-Engel-Stiftung und Fahrtleiter. "Dank der Spenden ist am Ausgrabungsort auch das eine oder andere Positive zusammengekommen, das sich sehen lassen kann." Einen reichhaltigen Fundus hat die Ausgrabungsstätte an der Falkenburg allemal zu bieten: "Ohne die finanzielle und ideelle Unterstützung der Sponsoren wäre das alles gar nicht möglich gewesen. Man kann so ein großes Projekt nur gemeinsam stemmen, alleine ist das gar nicht zu schaffen", freute sich Dr. Elke Treude, Kreisarchäologin in Lippe, die die Exkursion zusammen mit Böckenholt betreute. "Es konnte jetzt schon so einiges gefunden werden. Vieles war natürlich auch in Fragmente zerbrochen, aber es waren auch Broschen oder Schlüssel dabei, Dinge, die auch wir vielleicht mal im Alltag verlieren und dann nicht wiederfinden. Erstaunlich ist die Menge an Fundstücken, wenn man überlegt, dass die Falkenburg nicht fluchtartig verlassen sondern geplant aufgegeben wurde", erläuterte Treude begeistert. Die Teilnahme an dem Ausflug war exklusiv für Mitglieder des Vereins für Geschichte und Altertumskunde Westfalens sowie des Fördervereins vom Stadtmuseum Münster möglich und bis auf den letzten Platz ausgefüllt. Das Interesse war offenbar groß.

    Die Exkursion startete planmäßig an der Burg Rheda, der erste herrschaftliche Sitz des Edelherren Bernhard II. zur Lippe. Weiter ging es dann zur Falkenburg, die zusammen mit der Gründung der Stadt Lemgo den Grundstein für die Territorialausbildung und den Herrschaftsanspruch von Bernhard II. legte. Den Weg zur Falkenburg startete die Gruppe in Holzhausen-Externsteine. Der Ort gehörte einst auch zur Falkenburg, und so konnte die Exkursion auf dem historischen Weg wandern, auf dem auch die holzhausener Bauern mit ihren Karren unterwegs waren, um die Burg zu beliefern. Inhaltlich war der Ausflug in zwei Blöcke aufgeteilt: Beim Halt an der Falkenburg wurden vor allem die Ausgrabungsthemen sowie die archäologische Vorgehensweise erklärt. Im LWL Landesmuseum wurde dann der nächste Halt gemacht, hier folgte die historische Einbettung und Erläuterung der dort ausgestellten Fundstücke. Schließlich ging es noch nach Lemgo und ins Renaissanceschloss Brake, bevor die Exkursion sich wieder auf den Heimweg nach Münster machte.

    Weitere Informationen rund um die Falkenburg finden Interessierte unter "www.falkenburg-lippe.de".

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