1. Stadtmerkmale verschönern die einst graue Betonwand

    Kunstmaler Elbrus Sultanov beendet Malerei am Wohnmobilstellplatz

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    OBERNKIRCHEN (wa). Der Geld-Esel vor der Sparkasse und das Trafo-Haus auf dem Kirchplatz gehören zu Obernkirchens Markenzeichen: Elbrus Sultanov hat sie jetzt auf einer besonderen Leinwand festgehalten. Unterhalb der Sparkassenfiliale an der Straße Hinter dem Graben hat er entlang der Wohnmobilstellplätze die komplette Betonwand bemalt. Die Idee zur Stadtverschönerung hatte Joachim Gotthardt, Vorsitzender des Wirtschaftsfördervereines Obernkirchen.

    "Die Malereien sind eine Mischung aus Obernkirchener Motiven und Fantasie", sagt Elbrus. Vorab hatte er seine Skizzen zum Absegnen einem Ratsgremium vorgelegt. Seit dem 20. Mai kam Sultanov fast täglich ein paar Stunden aus seiner Heimat Vlotho rüber in die Bergstadt. Mithilfe von Maler Michael Leberke wurde die Betonwand im Vorfeld grundiert und für die Kunst fit gemacht. "Es ist schade, dass es schon zu Ende ist. Wissen Sie, es ist wie ein gutes Buch – man sitzt da und will wissen, wie es weiter geht", erklärt der studierte Kunstmaler. Normalerweise arbeitet er mit Öl- und Aquarellfarben, diesmal gab es nur Fassadenfarbe. Entstanden sind trotzdem wunderbar realistische Szenen mit vielen Details aus der Bergstadt und Sultanovs Vorstellungen. Das Tolle daran: Die oberhalb der Betonwand gemalten Efeuranken verschmelzen im Laufe der Zeit immer mehr mit den echten Pflanzen des Parkplatzes. "Die Malerei wächst mit den Pflanzen zusammen", sagt Stadtkoordinatorin Dörte Worm-Kressin. Der Wohnmobilstellplatz ist ab sofort wieder freigegeben. Bürgermeister Oliver Schäfer wies daraufhin, dass die Betonwand auch ein idealer Anziehungspunkt für Stadtführungen werden kann. "Wir wollen mal sehen, ob sich nicht noch eine weitere graue Wand verschönern lässt", sagt Schäfer. Erste Anfragen hat es schon von Besuchern gegeben, die Sultanov bei der Arbeit über die Schulter geschaut hatten. Und übrigens: Ein topaktuelles Motiv hat der Kunstmaler als Letztes noch hinzugemalt – den WM-Pokal. Foto: wa

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