1. "Rote Karte" für Schuldenmacher

    Junge Wirtschaft fordert Umdenken

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    Kreis Lippe. Deutschland steht international aktuell sehr gut dar und dies gilt nicht nur aus Fußballersicht. Die gute Wirtschaftslage und die sportlichen Erfolge dürfen aus sicht der Wirtschaftsjunioren aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es auch elementare Probleme gibt.

    Die Verschuldung von Bund, Ländern und Kommunen sei weit entfernt von einer soliden Haushaltsführung und verstoße weiterhin elementar gegen die Stabilitätskriterien der EU, kritisieren die Wirtschaftsjunioren Nordrhein-Westfalen. "Als junge Unternehmer und damit als die Generation, die schon heute Verantwortung trägt, aber auch die Lasten der Zukunft tragen muss, fordern wir ein Ende dieser Politik auf Pump. Solide Staatshaushalte und eine ehrliche und zukunftsorientierte Politik sind zwingend notwendig.", so Michael Brune, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Lippe.

    "Wenn unsere Regierenden es in Zeiten von Rekordsteuereinnahmen und historisch niedrigen Zinsen immer noch nicht schaffen, mit der Rückzahlung unseres Schuldengebirges zumindest einmal anzufangen, fehlt mir der Glaube, dass es jemals gelingen wird, geschweige denn, dass dafür überhaupt der Wille existiert", pflichtet ihm der Landesvorsitzende Michael Joithe bei.

    Es sei erschreckend, mit welchem Selbstverständnis Politiker die Steuereinnahmen, immerhin das treuhänderisch überlassene Geld der Bürger, mit beiden Händen ausgeben und ihnen die Entwicklung in den aktuellen Krisenländern vielleicht sogar gerade Recht kommt. Zum einen erscheinen sie selbst durch die vergleichsweise gute Situation Deutschlands in einem gutem Licht und zum anderen fällt nicht auf, dass auch die Bundesrepublik dabei ist den Euro, zumindest aber die Wertstabilität, zu pulverisieren.

    Schon der aktuelle Schuldenstand habe eine Dimension erreicht, welche eine Tilgung jenseits von enormer Geldentwertung oder sogar einer kompletten Währungsreform mehr als unrealistisch erscheinen lasse.

    Deutschland steht vor enormen Belastungen. Neben der Staatsverschuldung seien die nicht im Ansatz zukunftsfähigen Sozialsysteme und bisher noch überhaupt nicht in den Fokus geratenen Pensionslasten eine enorme Hypothek. "Wir dürfen nicht vergessen, dass die Schuldenproblematik jeden einzelnen Bürger betrifft. Es ist kein Problem der Politik sondern ein Kollektivproblem, vor allem der nachfolgenden Generationen", betont Brune abschließend.

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