STADTHAGEN (em). Aufgrund von Hinweisen der Bewohner maßen die Polizeibeamten Ende Juni an der B 65 kurz hinter dem Ortseingang in Stadthagen aus Richtung Bückeburg in Höhe des Körsenkampes, gegenüber vom Bruchhof. Hier befindet sich eine Fußgängerampel zur Überquerung der vierspurigen Straße. In der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr wurden 116 Verstöße registriert. 61 mal wurde mit 25 Euro verwarnt, 31 mal mit 35 Euro. In 24 Fällen wurden Anzeigen geschrieben, da die vorwerfbare Geschwindigkeit über 70 Stundenkilometern bei erlaubten 50 Stundenkilometern lag. Sechsmal lag dabei die Geschwindigkeit sogar deutlich über 80 Stundenkilometer und wird zusätzlich mit einem vierwöchigen Fahrverbot geahndet.
Der negative "Spitzenreiter" wurde mit 107 Stundenkilometern gemessen. Kopfschütteln ernteten die Raser bei den Polizeibeamten mit den zum Teil hanebüchenen Ausreden. Der Tagesschnellste erklärte, dass er vor sich ein anderes Fahrzeug hatte und er dieses unbedingt überholen musste, damit er auf die rechte Fahrspur wechseln konnte. Dieser Fahrer war übrigens 19 Jahre alt und in der Probezeit. Diese wird neben einer Reihe von Nachschulungen noch einmal um zwei Jahre verlängert. Ein mit 86 Stundenkilometern gemessener Fahrer gab an, er habe seinen Pkw aus der Werkstatt geholt und der Meister habe ihm aufgetragen, er müsse die Lager mit einer Geschwindigkeit zwischen 80 und 90 einfahren - zumindest an diese Anweisung hatte er sich damit wohl gehalten. An der festen Messanlage einige 100 Meter zuvor waren alle Raser mit zum Teil unter 50 Stundenkilometern vorbeigefahren, um danach wieder aufs Gaspedal zu treten, berichtete die Polizei.