Lemgo (nr). Nach Jahren im Dornröschenschlaf soll die Breite Straße endgültig zu neuem Leben erwachen. Viel ist bereits geschehen und nun will die Gemeinschaft der Anlieger die Neubelebung "ihrer" Straße mit einem großen Fest feiern. Am 14. September kommt die Breite Straße mit einem bunten Bühnenprogramm und vielen Aktivitäten groß heraus und lädt ihre Besucher zum Verweilen, Feiern und Genießen ein.
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Immobilien- und Standortgemeinschaft (ISG) und die beiden Kindertagesstätten (Kita) Rampendal und Sankt Johann wollen dafür Sorge tragen, die Straße wieder neu zu beleben. Dabei war es den Planern wichtig, auf dem Fest nicht nur ein durchgehendes Programm vom Waisenhausplatz bis zum Langenbrücker Tor zu präsentieren, sondern auch Mitwirkende aus dem Stadtgebiet, direkt aus der Lemgoer Gemeinschaft heraus zu suchen.
"Der Waisenhausplatz wird mit dem bunten Bühnenprogramm im Mittelpunkt stehen", erklärte Michael Kühnemund von der ISG. "Es wird ein volles Programm von 11 bis 18 Uhr geben."
Die mitwirkenden Kitas führen gemeinsam das Musical "Vierfarbenland" auf, das Jugendtheater Sankt Nicolai zeigt "Schneewittchens Diät" und die Musikschule kommt mit der Jazz-Pop-Band. Musik gibt es auch von der Realschule mit der Band "Cover In Art" und tänzerisch wird die Südschule ihr Können zeigen.
Neben der festen Bühne wird aber die komplette Breite Straße feiern und die unterschiedlichsten Aktivitäten anbieten. Spielmobil und Luftballonwettbewerb werden ebenso dabei sein, wie eine Vielzahl kulinarischer Köstlichkeiten, die die ansässigen Gastronomen speziell zu diesem Anlass kreieren wollen.
Erweitert werden die Aktivitäten mit einer Ausstellung im Hexenbürgermeisterhaus zum Thema Neustadt. Jürgen Scheffler, Leiter der Städtischen Museen beabsichtigt, die Bestände aus den Nachlässen einiger Anwohner der Breiten Straße auszustellen. "Wir wollen zeigen, wie wichtig die Breite Straße in Lemgo einmal war", erklärte er. Der Eintritt wird an diesem Tag frei sein.
"Zur Zeit macht die Neustadt einen Wandel mit", weiß Michael Kühnemund von der ISG und erklärte dies damit, dass der Handel dort rückläufig sei, es dafür aber starke Zuwächse bei den Dienstleistern gäbe. "Auch der Wohnungsmarkt profitiert, weil immer mehr Wohnungen in der Innenstadt entstehen", ist Dr. Dieter Meemken, erster Vorsitzender der ISG überzeugt. Die Stadt würde belebt und wieder attraktiv und eben das sieht er, wie auch Michael Kühnemund, als das neue Profil der Neustadt. Hier spielt die besondere Konstellation von leben, wohnen und arbeiten eine bedeutende Rolle um das Interesse von Investoren zu gewinnen. Und jetzt beabsichtigen die Anrainer sich noch besser nach außen zu präsentieren. Einige Ideen hat die Gemeinschaft bereits. Angedacht sind unter anderem ein Internetauftritt und Informationen im Info-Häuschen am Langenbrücker Tor, um sich mit Externen und innerhalb der Gemeinschaft zu vernetzen. Auch die Leerstände werden seit längerem beobachtet und eingebunden. So sind in diesen zur Zeit noch die Arbeiten eines Architekturwettbewerbes zu sehen. Weitere Ausstellungen sind dort auch zukünftig angedacht.
Das Straßenfest im September wird ein weiterer Schritt in Richtung Belebung sein und soll möglichst viele Besucher anziehen und begeistern. So wünschen es sich die Ausrichter für "ihre" Breite Straße.