1. KliMotion – Schülernetzwerk für das Klima

    Loccumer Tagung lässt Jugendliche aus Niedersachsen aktiv werden / "Aktivitäten funktionieren"

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    LOCCUM (jan). Klima ist ein Thema, dem sich die Evangelische Akademie Loccum mit einer ganzen Reihe von Tagungen verschrieben hat – nicht nur für Erwachsene sondern auch für Jugendliche. Ein Vorspiel hat die Tagung ‚Der Klimawandel in Niedersachsen’ gehabt – und soll auch mehr als ein Nachspiel haben. Carl Frederick Luthin hat sich vom Teilnehmer zum Referenten gemausert. Gleich wird der 18-Jährige gemeinsam mit der gleichaltrigen Lotta Barabasch vor rund 70 Schüler im Hörsaal der Akademie treten und erzählen, was sich aus einer Tagung in der Loccumer Akademie entwickeln kann – und welche Ziele er sich noch gesetzt hat.

    Vor zwei Jahren war er zum ersten Mal an diesem Ort. ‚KlimaCamp’ war das Thema, zu dem Studienleiterin Simone Schad-Smith Jugendliche eingeladen hatte. Mit vielen Aspekten des Klimawandels setzten sich die jungen Leute damals auseinander, waren begeistert von manchen Konzepten, die ihnen vorgestellt wurden, und auch davon, dass es Initiativen gibt, die Jugendliche für den verantwortungsvolleren Umgang mit der Umwelt auf die Beine gestellt haben und mit denen sie auch wirklich etwas bewirken.

    Danach, sagt Luthin, hätten alle Teilnehmer erst einmal die vielen Eindrücke sacken lassen müssen – und dann begannen sie, sich auf Facebook auszutauschen. Das, was sie in Loccum erfahren hatten, wollten sie nicht einfach so stehen lassen, sondern genau an dieser Stelle weiterarbeiten. Zunächst trafen sie sich mit 15 Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren aus vielen Teilen Niedersachsens im Umweltzentrum Hannover und beschlossen, eine Jugend-Klima-Aktion im Land aufzubauen. Sich vernetzen und gegenseitig unterstützen war ihr erster Ansatz. So wurde das Netzwerk ‚KliMotion’ gegründet – das mittlerweile über Zentren in Ostfriesland, Hameln, Hildesheim, Gifhorn, Diepholz und Holzminden verfügt – überall dort sind Gruppen junger Menschen aktiv und setzen sich für Klimaschutz ein. KliMotion wiederum dient ihnen dazu, sich über ihre Aktionen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen.

    Hilfe haben sie dabei etwa auch von Gabriele Janecki vom Projektbüro Umweltbildung des Vereins Niedersächsischer Bildungsinitiativen bekommen. Unter anderem konnten sie über nahezu ein Jahr auf eine hauptamtliche Mitarbeiterin für KliMotion bauen. Große Aktionen seien daraus geworden, erzählt Barabasch – wie etwa der Klima-Basar mit Diskussionen, Theater, zahlreichen Infoständen und internationalen Gruppen, zu dem sie im vergangenen Herbst nach Sorsum eingeladen hätten. Oder die Aktion mit den Papierschiffchen aus Altpapier, die sie vor dem Hannoverschen Hauptbahnhof verteilten, um gegen Papierverschwendung aufzurufen. Noch mehr Gewicht, sagt Luthin, wollten sie nun auf den Vernetzungs-Charakter legen. Die lokalen Aktivitäten in den Gruppen würden gut funktionieren – in seiner Gruppe in Hameln etwa, habe KliMotion mittlerweile eine beratende Stimme im Umweltausschuss der Stadt. Der Austausch untereinander und die Gewinnung von noch mehr Jugendlichen sollten aber künftig im Vordergrund stehen. Wichtig sei ihnen dieses alles, bekunden Luthin und Barabasch, weil die heutige Generation von Erwachsenen einfach nicht genügend für den Klimaschutz tue.

    Bei der neuerlichen Klimaschutz-Tagung in Loccum hofften sie darauf, noch mehr Jugendliche in das Netzwerk von KliMotion zu bekommen. Und es könnte sein, dass es nicht die letzte Gelegenheit ist, Jugendliche während Veranstaltungen der Loccumer Akademie zu begeistern. Für das Projekt ‚Klimawandel in Niedersachsen’ hat Simone Schad-Smith nämlich noch weitere Tagungen vorbereitet. Vom 14. bis 16. November dieses Jahres hat sie Jugendliche nach Cuxhaven eingeladen und ein weiteres Element ist für 2015 in der Nähe von Lüneburg geplant. Informationen dazu sind auf der Homepage der Akademie unter www.loccum.de hinterlegt. Interessenten an KliMotion können sich hingegen unter www.klimotion.de informieren – und gerne auch mitmachen.Foto: jan

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