HEUERSSEN (bt). Der Rat der Gemeinde Heuerßen hat in der Frage der Windkraftnutzung auf einer innerhalb der Grenzen der Kommune liegenden Fläche klar Position bezogen. Einstimmig verabschiedete der Rat auf einer eigens zu diesem Thema einberufenen öffentlichen Sitzung einen Beschluss dazu. Darin wird die Forderung aufgestellt, die vom Heuerßer Rat vor Monaten vorgeschlagene Fläche in der angestrebten Änderung des Flächennutzungsplans weiter auszuweisen. In dem von der Samtgemeinde verantworteten Planentwurf war die Fläche– hier war sie mit dem Buchstaben D gekennzeichnet - gestrichen worden. Der Rat mahnte an, die Verwaltung der Samtgemeinde müsse die durch die Denkmalschutzbehörde hinsichtlich des geschützten Kulturdenkmals Lohhof geäußerten Bedenken gründlicher und ordnungsgemäß prüfen und so zu einem klaren abschließenden Ergebnis kommen. Die Diskussion am Rats-tisch zeigte, dass der Unmut groß ist. Die vom Gesetzgeber vorgegebene "Privilegierung von Windenergieanlagen" sei ernst zu nehmen und fordere ein entsprechendes Handeln, betonte Bürgermeister Frank Stahlhut (SPD). Mit der Ausweisung der Fläche verfolge der Ort klare Ziele, so der SPD – Politiker. Die Gemeinde habe zunächst die Energieeinsparung im Auge gehabt, jetzt könne möglicherweise an die Errichtung eines Windparks unter Beteiligung der Bürger und eventuell der Gemeinde gedacht werden.
Für Christoph Meier (CDU) war klar: "Solange nicht geprüft worden ist, sehe ich nicht ein, dass wir unseren Ratsbeschluss ändern sollen" und für SPD-Sprecher Friedhelm Stahlhut steht fest: "Die Prüfung dürfte kein großes Problem sein". Hans Bielefeld (WGS) schlug versöhnliche Töne an: Einerseits wolle auch er nicht auf eine grundlegende Prüfung verzichten. Andererseits stellte er aber auch klar: "Wenn der Landkreis eine endgültige Entscheidung getroffen hat, dann müssen wir das akzeptieren und haben nichts mehr zu bemängeln".
Am kommenden Montagabend entscheidet der Samtgemeindeausschuss darüber, ob die Forderungen der Heuerßer Kommunalpolitiker so schwer wiegen, dass die Beratungen zur Änderung des Flächennutzungsplanes erneut aufgenommen werden. Foto: bt