Bad Salzuflen. "Vielfalt ist Zukunft – Wir wachsen zusammen" – so lautet das Motto des diesjährigen Integrationspreises der Stadt Bad Salzuflen. Mit diesem Preis sollen Gruppen und Organisationen motiviert werden, das partnerschaftliche Miteinander von Menschen mit unterschiedlichen Herkunftskulturen zu dokumentieren und vorzustellen. "Das passt ja genau zu uns!", sagten sich Eltern und Klassenlehrer der Klasse 5c der Gesamtschule Aspe und luden vor Kurzem zu einem interkulturellen Tag in die Schule ein. In der 5c sind unter den Schülern und Lehrerinnen gleich zwölf Herkunftsnationen vertreten, unter anderem Armenien, Tunesien, Albanien, Syrien und der Libanon.
"Wir hatten für das Schuljahresende bereits an ein Abschlussfest mit den Eltern gedacht. Mit der Ausschreibung der Stadt Bad Salzuflen wurde uns dann bewusst, welche kulturelle Vielfalt in unserer Klasse steckt", so die in Afghanistan geborene Klassenlehrerin Schabnam Jelani. So entstand die Idee, diese Gelegenheit zu einem gegenseitigen Kennenlernen der Eltern und Lehrer zu nutzen und gemeinsam mit den Schülern einen interkulturellen Tag zu gestalten.
"Die Kinder nehmen sich an, wie sie sind. Egal, ob ihre Wurzeln in Polen, in Deutschland, in Tschechien oder in Griechenland liegen", so Jelani weiter. Im täglichen Miteinander in der Schule spiele die Herkunft keine Rolle, die kulturelle Vielfalt sei selbstverständlich und durch die verschiedenen Perspektiven und Mentalitäten eine Bereicherung für den Schulalltag. Erst mit den Festvorbereitungen begannen die Kinder, sich in Gesprächen bewusst mit ihren unterschiedlichen Wurzeln zu beschäftigen: "Wo liegt Armenien? Wie heißt die Hauptstadt von Tunesien? Was ist euer Nationalgericht? Warum essen Muslime kein Schweinefleisch? Wie bist du nach Deutschland gekommen oder bist du hier geboren?" Die Kinder erzählten sich ihre persönlichen Geschichten und lernten sich so näher kennen. Die wichtigsten Daten und Fakten zu den einzelnen Ländern dokumentierten sie auf großen Stellwänden und präsentierten sie auf dem Fest. Die Eltern beteiligten sich an dem Fest mit typischen Gerichten aus ihrer jeweiligen Herkunftsnation, die gemeinsam mit der Schulleitung und dem Integrationsbeauftragten der Stadt Bad Salzuflen, Jörg Hermann, gerne verspeist wurden.