AUETAL (us). Damit den zukünftigen Schulkindern der Auetaler Kindertagesstätten auf dem Weg in die Schule nichts passiert, beschäftigen sie sich kurz vor den Sommerferien immer mit dem Thema Verkehrserziehung. Dazu gehört auch das alljährliche Busfahrtraining, denn Busfahren wirkt auf den ersten Blick einfach, birgt aber auch Gefahren. So sind in diesen Tagen Kriminalhauptkommissar Andreas Wichmann und Polizeioberkommissar Ralf Ebeling von der Polizeistation in Rehren zu Besuch in den Kitas.
In Rehren warteten kürzlich die dreizehn "Wackelzähne" gespannt, mit ihren mitgebrachten Schulranzen, auf die Polizisten. Als sie dann in ihren Uniformen den Raum betraten, machte das schon mächtig Eindruck auf die zukünftigen Schulkinder.
Aber die angehenden ABC-Schützen tauten schnell auf und ihre Zurückhaltung verwandelte sich in große Begeisterung. In einem Stuhlkreis wurden die Verhaltensregeln für die bevorstehende Busfahrt besprochen. Besonders die sechsjährige Michelle war mit vollem Eifer dabei, in dem sie neugierig Fragen stellte und stolz ihr im Kindergarten erworbenes Wissen anwenden konnte.
Ähnlich war es jetzt in der Kita Rolfshagen, wo die beiden Polizisten von 28 Kindern erwartet und sofort mit Fragen überschüttet wurde. Im Anschluss an den theoretischen Teil geht es dann für die angehenden I-Männchen an das Üben der Praxis.
Auf dem Weg zum extra angeforderten Bus mit Fahrer Bruno wurde gleich das richtige Überqueren der Straße geübt. Beim Warten auf den Bus konnten die Kinder die vorher besprochenen Regeln anwenden. Zunächst die Ranzen abstellen und ohne zu toben auf das Signal von Busfahrer Bruno warten, der das Einsteigen erlauben muss. Zuvor demonstrierte Wichmann, warum es so wichtig ist, dass an den Bushaltestellen nicht geschupst und getobt wird. Er legte eine leere Dose vor einen Reifen, der Bus rollte langsam darüber und das Ergebnis war eine völlig platte Dose. "So könnte euer Fuß oder Bein aussehen, wenn es unter den Bus gerät", warnte Wichmann. Die Kinder waren verblüfft und haben versprochen immer Abstand zu halten. Im Bus eingestiegen suchte sich jedes Kind einen Platz. "Es dürfen keine Plätze freigehalten werden, denn das gibt immer Ärger", mahnte Ebeling noch einmal, dann startete Busfahrer Bruno und los ging es durch die Auetaler Orte. Die Kinder zeigten den Polizisten stolz wo sie wohnen und selbstverständlich wurden die einzelnen Bushaltestellen angefahren, um mit den Kindern noch die einzelnen Gefahren vor Ort zu besprechen. Auch eine geplante Vollbremsung auf leerer Strecke durfte nicht fehlen. "Dafür haben wir jetzt ganz neu eine ,Mitfahrerin´ organisiert", erklärte Wichmann. Auf dem mittleren Platz der hintersten Sitzreihe saß eine Puppe, die die Größe eines Grundschulkindes hat. Da sich die Puppe nicht festhalten konnte, flog bei der Bremsung nach vorne. Übrigens ebenso wie die Ranzen, die im Mittelgang standen.
Den Kindern wurde so anschaulich demonstriert, wie wichtig richtiges Sitzen, festhalten und die Sicherung des Ranzens ist. Nach der Runde durch das Auetal bekamen die Kinder noch eine praktische Erklärung, warum sie mindestens einen Meter Abstand zum Bus haben sollen. Jetzt sind die angehenden ABC-Schützen, die im Auetal sicher fast alle mit dem Bus zur Grundschule in Rehren fahren werden, für diese Fahrten bestens gerüstet.
Fotos: US