1. Zur Mühle und früheren Molkerei

    Der Apelerner Heimatverein besucht ehemalige lokale Industriestätten

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    APELERN (al). Dass große Fabriken vor hundert Jahren das beschauliche Apelern dominierten, hat bei einigen Mitgliedern des örtlichen Heimatvereins sichtlich Überraschung ausgelöst. Sie informierten sich über die letzten Spuren der früheren Molkerei im Riesbachtal, der zeitweilig auch eine Margarineproduktion sowie eine Dampfschmelze und Speisefettfabrik angegliedert war.

    An seinem Mühlengelände begrüßte Veit Richter die Ausflügler, denen er im Verlauf des Nachmittags auch etliche Informationen über das eigene Anwesen gab. Entlang des Riesbachs und des von ihm abzweigenden Mühlengrabens ging es zum früheren Fabrikgelände. Dort wartete bereits Fritz Tegtmeier mit etlichen Reproduktionen von Bauzeichnungen und Firmenunterlagen.

    Vorsitzender Ferdinand Exler berichtete aus verschiedenen Quellen und Archivunterlagen, musste aber zugleich einräumen, dass noch eine Menge Unklarheiten über den großen Industriekomplex zwischen Großem und Kleinem Riesen bestehe. Zwar sei über die Molkerei, der auch eine Schweinemast angegliedert war, inzwischen Vieles bekannt. Es würden jedoch noch Fakten über die weiteren Produktionszweige fehlen.

    Die Blütezeit des Unternehmens war nur kurz vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis zur 1922 erfolgten Insolvenz. Bereits 1934 wurde der letzte der beiden hohen Schornsteine gesprengt. Heute befinden sich auf dem Gelände nur noch die ehemalige Fabrikantenvilla sowie das "Viehhaus", das später samt angebautem Wohngebäude einem landwirtschaftlichen Betrieb diente.

    Foto: al

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