Lemgo (nr). Obwohl eine dichte Nebelwand am Mittwoch Morgen über Lemgo und dem Lemgoer Forst hing und nicht gerade zum Wandern einlud, kamen beinahe 300 Wanderer zum Meierhof der Stiftung Eben-Ezer. Grund war der WDR-Wandertag mit Wilhelm (Willi) Presuhn, der mit ausgeklügelten und interessanten Strecken ganz NRW erkundet und dabei schon unzählige Menschen in seinen Bann gezogen hat.
Gut ausgerüstet mit festem Schuhwerk und warmer Kleidung waren sie gekommen und längst sich nur aus Lemgo – die Wanderer, die sich vor dem Aufbruch in die Lemgoer Mark auf dem Meierhof eingefunden hatten. Viele von ihnen waren nicht das erste Mal mit dabei, denn immerhin gibt es eben diesen Wandertag mit WDR-Redakteur und gebürtigem Lemgoer Wilhelm Presuhn schon seit inzwischen 21 Jahren. So kannten die meisten auch schon das "Fit machen" der Teilnehmer mit leichten gymnastischen Übungen.
Bevor sich die Wanderer, Behinderte und Nichtbehinderte gleichermaßen, gemeinsam auf die knapp 12 Kilometer lange Strecke machten, erklärte Presuhn locker die Streckenführung, die er zusammen mit dem Verein "Alt Lemgo" im Vorfeld erarbeitet und bereits erwandert hatte. Aufgrund der anhaltenden Regenfälle der letzten Woche wurde die Streckenführung kurzfristig leicht abgeändert und verkürzt, um unnötige Schwierigkeiten, wie vermatschte Wege zu vermeiden.
Die Wegführung sah die Försterteiche, den beinahe 347 Meter hohen Windelstein mit Rast und Verköstigung und den Staff-Park vor, um dann wieder am Meierhof zu enden.
"Natürlich wollen wir den Menschen einen schönen Tag bescheren", erklärte Wilhelm Presuhn. "Viele Menschen wollen sich in der Natur erholen, aber ein so großes Waldgebiet, wie die Lemgoer Mark lässt so manchen zweifeln, den richtigen Weg wieder zu finden." Der WDR-Wandertag bietet da vielen Interessierten die Möglichkeit sich auf Schusters Rappen neue Gebiete zu erschließen. Immerhin ist die Lemgoer Mark eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete in Ostwestfalen.
Mit Wanderführer Jürgen Möller vom Verein "Alt Lemgo" begaben sich die Wanderer schließlich auf den Weg in den Lemgoer Forst, wo sie nicht nur mit viel Natur, sondern mit ebenso viel Sonne empfangen wurden. Die etwas kürzere Streckenführung erwies sich bei der hohen Luftfeuchtigkeit dann tatsächlich als die bessere Strecke. Nur für das Kamerateam des WDR mochte die Strecke anstrengender gewesen sein, musste es doch immer wieder die Teilnehmer einholen, um Filmaufnahmen zu machen. Spannend, das mit anzusehen, war es allemal.
Am Ende dieser Etappe erwartete die Teilnehmer schließlich eine Verköstigung auf dem Meierhof. Der WDR-Wandertag bescherte viele Eindrücke und wunderbare Ausblicke auf Natur und natürlich – von den Höhenlagen aus – auf Lemgo selbst. Da wundert es nicht, dass ein Teil der Wanderer auch bei der nächsten Etappe im Kreis Gütersloh dabei sein möchte.