STADTHAGEN (bb). "Eigentlich ist das, was hier endet, nur der Anfang vom Rest", erklärte Jahrgangssprecherin Mia Fiene während der Abitur-Entlassungsfeier des Wilhelm-Busch-Gymnasiums Stadthagen (WBG). Insgesamt erhielten 147 Schüler ihre Abschlusszeugnisse. Neben den 136 Abiturienten verabschiedete das WBG erstmals auch die elf Absolventen des schulischen Teils der Fachhochschulreife in einer gemeinsamen Veranstaltung. "Jetzt beginnt der Ernst des Lebens", sei ein Satz, den man in solchen Situationen oft zur hören bekomme, so WBG-Schulleiter Holger Wirtz in seiner Ansprache. Damit werde eine saubere Trennung zwischen der Schulzeit und den folgenden Jahren suggeriert, die bei näherer Betrachtung nicht existiere. Auch wenn Schule einen gewissen Schutzraum biete, auch wenn es entscheidend sei Spaß beim Lernen zu haben, sei die Schulzeit doch auch immer von Ernsthaftigkeit und auch Enttäuschung geprägt. Und auch nach der Schulzeit werde sich in Ausbildung, Schule und Beruf, das Schmunzeln und Augenzwinkern fortsetzen. "Wie langweilig wäre der Mensch, der nicht über sich selbst und seine Fehler lachen kann", so Wirtz. Zwar komme die Phase der Schulzeit nie wieder, doch trage man diese später als Prägung immer mit sich. Der Rektor hob das Engagement und die Kreativität des Jahrgangs hervor, der mit seiner Art der Schule in den vergangenen Jahren seinen Stempel aufgedrückt habe. Er hoffe, dass Freude und Ernst dieser Zeit in den Absolventen in Zukunft nachhallen würden, und dass für sie eben nicht nach dem Abitur der "Ernst des Lebens" beginne.
Elternvertreterin Sabine Blindow warf einen Rückblick auf die Schulzeit gewürzt mit reichlich trockenem Humor. Dabei stellte sie fest, dass es besser für die Eltern gewesen wäre, den Nachwuchs auf seinem Weg möglichst entspannt zu begleiten. Gelungen sei ihr dies nicht. Sie sei auf dem emotionalen Trampolin fleißig mitgesprungen. "Alles sinnlos", wie sie nun feststellte. Viel Applaus und Gelächter ernteten auch die Tutoren für ihre Abschiedseinlage. Jahrgangssprecherin Mia Fiene dankte für die Unterstützung, die Eltern und Schulteam für die Schüler geleistet hätten. "Wir hätten jetzt ganz gern unsere Zeugnisse", schloss sie ihren Beitrag.
Die wurden dann auch vom Schulleiter und den Tutoren überreicht. Dabei wurde Hermann von Kleist als der Abiturient mit dem besten Abschluss ausgezeichnet.
Foto: bb