Detmold (ck). Der Lions-Club Detmold unterstützt mit seinem diesjährigen Sozialpreis drei Detmolder Initiativgruppen. Insgesamt 10.000 Euro verteilen die Lions an Vereine, die sich für Benachteiligte einsetzen.
Besonders würdigte Lions-Präsident Helmut Merwitz die Kreativität der Bewerber um den Sozialpreis, die mit ihren bemerkenswerten Ideen Bedürftigen in Lippe helfen. Der Hauptpreis über 6.000 Euro für engagierte Flüchtlingshilfe überreichte er an Nobert Koch, der gemeinsam mit acht Detmolder Bürgern die "Kontaktstelle Heldmannstraße – lebenspraktische Hilfe für Flüchtlingen und Asylbewerber" – gegründet hat. Seit einem Jahr bietet die Kontaktgruppe verschiedene Hilfsangebote wie Gesprächs- und Aktionsabende, Unterstützung bei Übersetzungen und Behördengängen, bei Wohnungs- und Arbeitssuche, Renovierungsarbeiten und Reinigungsaktionen. Geplant sind außerdem ein Musikprojekt mit Instrumentalunterricht für Kinder und Erwachsene sowie der Aufbau eines Chores und einer Band. Zwei zweite Preise, jeweils dotiert mit 2.000 Euro, gingen an die Gruppe "Hilfe zum Weiterleben" und die "Schlaganfall-Selbsthilfegruppe Detmold". Die erstere versteht sich als Einrichtung für Menschen in kritischen Lebenssituationen wie auch als Beratungsstelle für hörgeschädigte Menschen und Selbsthilfegruppen und besteht seit 1981. 45 ehrenamtliche Mitarbeiter stehen an einem Krisentelefon als Ansprechpartner in akuten Krisenfällen, insbesondere bei Suizidgefahr, zur Verfügung. 2.600 Menschen in Not nehmen im Jahr das Krisentelefon in Anspruch. Die zweite Gruppe hat es sich zum Ziel gesetzt, die soziale Einsamkeit nach einem Schlaganfall zu verringern. 1997 gründete sich die Gruppe, die Unterstützung, Hilfe und Wissen im Umgang mit der Erkrankung an Betroffene und Angehörige vermittelt. Unter fachlicher Leitung wird Logopädie, Ergotherapie und Wassergymnastik sowie ein Angehörigen-Gesprächskreis angeboten sowie einmal im Jahr eine attraktive drei-bis viertägige Freizeit. "Wir Lions sind sehr stolz, dass wir wieder einmal diesen Preis vergeben dürfen", erklärt Lions-Präsident Merwitz. Nur durch Events wie Matjazz-Party und Lions-Golf-Club, Kalenderaktionen und vieles mehr seien die finanziellen Möglichkeiten gegeben. Seinen Dank richtete er auch an die Jury, Maria Prinzessin zur Lippe und den nicht anwesenden Bürgermeister Rainer Heller, die die Gewinner ausgewählt hatten. Thorsten Wagner, der den Abend moderierte, zeigte sich begeistert von den Initiativen, die eher im Stillen arbeiten. "Mittlerweile ist es eine eingeübte Geschichte, sich an die Preisträger des letzten Jahres zu erinnern und zu hören, was mit den Geldern erfolgreich umgesetzt wurde", erzählt Wagner. Er begrüßte Lothar Grimm vom Verein "agape", einer ökumenischen Initiative, die im letzten Jahr den 6.000 Euro-Preis erhielt und damit ihre Rollstuhl- und Fahrradwerkstatt in Rumänien unterstützte. "Diese Finanzspritze hat uns sehr geholfen, wir konnten mit dem Geld einen großen Teil unserer Jahresmiete abdecken, der Rest floss in Betriebsausstattungen sowie in Ersatzteile für Rollstühle und Fahrräder."