1. Kreative Köpfe zeigen wie sie planschen wollen

    IGS-Schüler wünschen sich wieder ein Freibad in Stadthagen und konkretisieren ihre Ideen in kreativen Modellen

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    In ihrem Wahlpflichtkurs "Gesellschaftslehre" haben die Schüler Vorstellung von einem idealen Freibad konkretisiert und in fünf verschiedenen Modellen zum Ausdruck gebracht. Diese präsentierten sie am vergangenen Freitag im Rathaus vor Bürgermeister Bernd Hellmann, Kämmerer Jörg Schädel und CDU-Ratsherr Gunter Feuerbach sowie dem Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe Helmut Kirchhöfer. Mit viel Liebe zum Detail bauten die kreativen Köpfe unter anderem aus Tonkarton, Plastikbechern, Klopapierrollen und buntem Kreppband ihr persönliches Traumfreibad. Mit einem "Rettungsschwimmer-Turm" dachten einige Tüftler sogar an die Sicherheit.

    Da es kein Freibad vor Ort gebe, merkten die Moderatorinnen Ann-Kathrin und Charleen an, müssten sie etwa nach Lindhorst ausweichen und dafür auf das Fahrrad steigen, was wegen der vielen Hauptstraßen auch gefährlich sei, oder sich von den Eltern bringen lassen. Und sie würden sogar auf ihren Flatrate-Tarif für das Handy ("Das Handy muss schon bleiben.") verzichten, um in ein Freibad vor der Tür gehen zu können. Es folgte eine Diskussionsrunde, in der die Siebtklässler unter anderem klarstellten, dass ihnen das "Tropicana" trotz Cabrio-Dach und der vielen Pflanzen kein Freibadgefühl gebe. "Wir wollen kein Freibadcharakter. Wir wollen ein Freibad", hielt Ann-Kathrin fest. "Darum sind wir hier, das ist unser Bestreben." Was denn so anders an der "Tropicana"-Rutsche sei, hakte Hellmann nach. "Früher war die cool, jetzt wird’s aber langweilig, weil keine guten Effekte dabei sind", platzte es aus Devrim heraus. Der 14-Jährige verwies auf die Lichteffekte, die einfach für ein "besseres und bisschen gruseligeres Gefühl" sorgen würden. Der Hintergrund: Um den zurückgehenden Besucherzahlen im "Tropicana" entgegenzuwirken, erwägt die Stadt ein Außenschwimmbecken zu errichten. Ein separates Freibad wiederzubeleben wäre aber auch denkbar, wenn auch nicht die favorisierte Möglichkeit, so Hellmann. "Das sind nur Gedanken und keine Beschlüsse." Nach den Sommerferien sollen auch Stadthagens Bürger zu diesem Thema mit Broschüren und einer öffentlichen Veranstaltung breit informiert und befragt werden. Hellmann lobte alle Modelle und versprach, die Anregungen in die Planung aufzunehmen, mahnte aber auch zugleich die Finanzierung an. "Unser Geld ist endlich. Wir können damit nicht alles machen, was wir wollen." Das "Tropicana" sei ein Zuschussbetrieb, der die Stadt jährlich 1,8 Millionen Euro koste. Eine Sanierung des bestehenden Beckens könnte rund 1,5 Millionen Euro verschlingen, ein neues Freibad nach den Vorstellungen der Siebtklässler läge wohl bei über drei Millionen Euro. Aber auch hier zeigten sich die Schüler kreativ. Sie regten an, dass die Stadt doch nicht alleine zahlen müsse, sondern auch auf Sponsoring und private Spenden setzen könne. Foto: jl

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