1. Im Dienste der Musik

    Stiftung der Musikhochschule knackt die Millionengrenze

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Detmold (kh). 14 Jahre jung ist Simon Staub. Gerade mal fünf war er, als er begonnen hat, Klavierunterricht zu nehmen. Inzwischen spielt der Nachwuchspianist so gut, dass er am Detmolder Jungstudierenden-Institut (DJI) unterrichtet wird. Sein Kommilitone Cedric Trappmann ist siebzehn, hat gerade sein Abitur in der Tasche, das DJI erfolgreich absolviert und ein Orgelstudium an der Hochschule für Musik begonnen. Als sich die beiden jungen Männer jüngst im Konzerthaus einfanden, geschah das ausnahmsweise einmal nicht, um zu musizieren. Denn auf dem Stuhl neben ihnen hatte Prof. Dr. Arend Oetker Platz genommen. Konzernchef, Manager, Mäzen. Einer, der sich für Musik und Kunst begeistert. Und einer, der wie auch Prof. Martin Christian Vogel (Rektor der Hochschule für Musik) welcher zu seiner Linken sitzt, Mitglied des Beirats der Stiftung der Hochschule für Musik ist.

    Es dauert nicht lange und der 75-jährige Unternehmer ergreift das Wort. Freilich nicht, um über die Stiftung zu sprechen – jenes Thema, für das man sich getroffen hat. Stattdessen plaudert er erst einmal über seine Zeit als aktiver Musiker. Als er siebzehn gewesen sei und Querflöte gespielt habe. Und gesungen. Ja, vor allem gesungen. Im Opernchor des Landestheaters zum Beispiel. Den Bruchteil eines Augenblicks zögert er. Dann gibt er eine Kostprobe. Puccini "Turandot". Die beiden Jungstudierenden lachen, während Prof. Martin Christian Vogel in die Melodie einfällt. Singend und lachend. Doch nicht nur das Lachen und die Leidenschaft für Musik sind es, die die vier Männer aus den verschiedenen Altersgenerationen verbinden. Zudem freuen sich alle über eine Zahl: Eine Million.

    Und damit sind Prof. Martin Christian Vogel und Prof. Dr. Arend Oetker dann endlich doch beim Thema: "Mehr als eine Million Euro nämlich beträgt inzwischen das Kapital der Stiftung der Hochschule für Musik Detmold", berichten sie. Erreicht wurde diese beeindruckende Zahl dank der Volksbank Paderborn-Höxter-Detmold, die mit einem Betrag von 20.000 Euro das Stiftungsvermögen kräftig erhöhte. "Es gehört von jeher zum Selbstverständnis der Volksbank, gesellschaftliche Verantwortung für ihre Heimatregion zu übernehmen", betont Dr. Ullrich Bittihn, Vorstandsvorsitzender des Kreditinstitutes. "Eine starke Region lebt nicht nur von der Wirtschaft allein." Ebenso gehörten eine reiche Kunst- und Kulturlandschaft sowie exzellente Hochschulen dazu, ist er überzeugt.

    Die Erträge aus dem Kapital der Stiftung kommen vornehmlich jungen Talenten wie Cedric und Simon zugute, informiert Prof. Martin Christian Vogel. Sind doch die zentralen Säulen der Stiftungsförderung das Detmolder Jungstudierenden-Institut (DJI) und die Detmolder Sommerakademie (DSA). Neben der finanziellen und ideellen Unterstützung hochbegabter Kinder und Jugendlicher fließt Geld auch in Wettbewerbe oder an Studierende, etwa durch Gewährung von Stipendien, Beihilfen zu Studienaufenthalten, zur Beschaffung von Instrumenten. Im Jahr 2013 förderte die Stiftung, die 2006 mit einem Startkapital von 75.000 Euro ihre Arbeit aufnahm und sich in der Treuhänderschaft der Stiftung Standortsicherung Kreis Lippe befindet, insgesamt neun Projekte mit einem Gesamtvolumen von knapp 53.000 Euro.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an