1. "Großartig, wenn sich das Festival etabliert"

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    Detmold (tdp). Düster wurde es am Hermannsdenkmal und laut, als kürzlich am Samstagabend das erste "Owls‘n‘Bats Festival" über die (Wald-)bühne ging.

    Die Idee zu einem Festival, das besonders Leute der Gothic-Szene ansprechen sollte, hatte Veranstalter Matthias Reimann schon vor gut zwei Jahren. "Die meisten der hier auftretenden Bands kenne ich privat und habe schon einige private Konzerte im kleinen Rahmen organisiert", erzählt Matthias Reimann und weiter: "Da kam mir dann die Idee ein Festival zu konzipieren." Die Planung und Organisation dauerten etwa ein ganzes Jahr. Dabei wurde Reimann von zwei Freunden tatkräftig unterstützt. Die Zeit und Mühe zahlten sich aus, denn rund 350 Besucher aus Detmold und ganz Nordrhein-Westfalen fanden den Weg hoch zum Hermannsdenkmal an die Waldbühne.

    "Die Stimmung ist super und die Leute sind auch alle bestens gelaunt", sagten Mona und Mirko, die aus dem Ruhrgebiet angereist sind. "Eigentlich sind wir nur für "Hurricane Dean" gekommen, aber die vorherigen Bands haben uns auch überzeugt.", ergänzte Freundin Jana.

    Neben der norddeutschen Band "Hurricane Dean" spielte auch die Detmolder Darkwave-Band "Salvation AMP", die das Festival am Nachmittag eröffnen durften. Mit von der Partie war auch das Duo "No More". Internationalen Charakter bekam das Musikfestival mit der französischen Gothicrock-Band "Soror Dolorosa", die extra aus Paris angereist waren und mit ihrem aktuellem Album die Bühne rockten. Mit ihrer musikalischen Mischung aus Rock und Alternative gepaart mit Synthesizerparty hoben sich "Hurricane Dean" schon deutlich von den restlichen vier Musikgruppen ab, die sich szenetypisch eher im Gothic- und Wavebreich bis Electronica befanden. "Vielen Dank, dass ihr so tolerant ward, uns nicht mit Tomaten beworfen und so toll mitgefeiert habt", bedankte sich Sänger und Gitarrist Ian Bleeker bei dem größtenteils schwarz gekleideten Publikum und äußerte sich weiter: "Wenn wir nächstes Jahr wieder eingeladen werden sollten, dann werden wir bestimmt nicht ablehnen. Die Stimmung ist ist wirklich herzlich und offen."

    Hauptact des Festivals war die deutsche Band "Unzucht", die trotz ihrer realtiv großen Bekanntheit innerhalb der Gothicszene noch als Geheimtipp gehandelt werden. Im Gepäck hatte die vierköpfige Band nicht nur ihr neues Album "Todsünde 8", das im vergangen Jahr erschienen ist, sondern auch einen großen Fankreis.

    Veranstalter und Musikliebhaber Matthias Reimann, hofft, dass im kommenden Jahr das zweite "Owls‘n‘Bats Festival" über die Bühne gehen kann und weitere Besucher das Festival für sich entdecken. "Es wäre wirklich großartig, wenn sich das Festival über die Jahre etablieren könnte", so der Wunsch von Matthias Reimann, denn besonders für die dunkle Gothicszene seien in Detmold und ganz Ostwestfalen-Lippe die Veranstaltungen sehr gering. Der Wunsch des Veranstalters könnte in Erfüllung gehen, denn das Publikum war nicht nur von den fünf auftretenden Bands begeistert, sondern auch von der Location der Waldbühne und der Organisation.

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an