STADTHAGEN (em). Die Sprachlernklasse für Vierzehn- bis Siebzehnjährige Jugendliche an der Schule am Schlosspark in Stadthagen verbrachte drei erlebnisreiche Tage im Jugendgästehaus der Landeshauptstadt Hannover. Im Fokus dieser "Spezialklasse" für neu eingereiste junge Migranten steht der Spracherwerb, damit die Schüler nach maximal einem Jahr fit für den deutschen Schulalltag sind. Organisiert und durchgeführt wurde diese Fahrt in Kooperation mit dem Pro-Aktiv-Center (PACE) der Arbeiterwohlfahrt. Als Angebot der Jugendberufshilfe sollte dabei das Ziel verfolgt werden, diese jungen Menschen auf ihr zukünftiges Berufsleben in Deutschland vorzubereiten.
Ein Programmpunkt war ein Niedrigseilgartenangebot, bei dem es in erster Linie um das Ausprobieren, Erkennen eigener Schwächen und Stärken ging. Teamfähigkeit war dort gefragt, aber auch die Entwicklung kreativer Lösungsansätze, ebenso wie Körperbeherrschung. Dieses sind die Schlüsselkompetenzen beim Einstieg in das Berufsleben. Ein weiterer Schwerpunkt war das Agieren in der Gruppe, insbesondere das Anwenden eigener interkultureller Kompetenz in der Klassengemeinschaft. Die Vielfalt von Kulturen im Schaumburger Land stand genauso auf dem Arbeitsplan, wie die Betrachtung der rechtlichen Voraussetzungen zur Arbeitsaufnahme.
Als vollen Erfolg werteten die verantwortlichen Mitarbeiter der AWO, Jörg Beckmann, Desirée Hofmann und Stephan Hartmann den Verlauf dieser Fahrt: "Das Zusammensein der unterschiedlichen Kulturen der Mitfahrenden hat problemlos funktioniert, auch wenn man nicht die selbe Sprache spricht. Ganz selbstverständlich wurde gemeinsam gegessen, viel gelacht und gesungen." Schulsozialarbeiter Saka Cikotic und die Klassenlehrerin Hanna Kokoszka waren sich einig, dass die Sprachbarrieren der Jugendlichen untereinander nur eine sehr geringe Rolle im Tagesablauf spielten und dass die Kooperation zwischen der AWO und der Schule am Schlosspark fortgesetzt werden soll. Foto: privat