DÜSSELDORF (tau). Rund 4800 Athleten haben bei den nationalen Spielen für Menschen mit geistiger Behinderung ihr Bestes gegeben. Die Seelzer Delegation trumpfte mit einem starken Fußballteam, erfolgreichen Judoka und glänzenden Schwimmern auf.
Die Schwimmer Andreas Reinke und Carolin Wackerl sind seit drei Jahren privat ein Paar und nun auch sportlich ein "Goldpärchen": Routinier Reinke, der 1993 erstmals bei den Special Olympics an den Start ging, sicherte sich Gold über 50 Meter Brust. Carolin Wackerl schlug über die 100 Meter Brust als Erste an. "Unsere Familien sind angereist und haben uns angefeuert", erzählte Carolin strahlend. Die Stimmung sei toll gewesen, "ganz viele Zuschauer saßen auf der Tribüne." Katja Linke zog bei ihrer Premiere Bronze über 50 Meter Brust an Land; die 100 Meter bewältigte sie als Viertschnellste.
Bei den Judoka schlug sich Bernd Grimm goldreif. Der erfahrene Kämpfer setzte sich souverän gegen alle Widersacher durch. Neuling Hauke Buchhammer hatte ebenfalls keine Mühe. "Das war immer nur eine kurze Sache", schilderte er seine siegreichen Kämpfe, die ihm Gold bescherten. Die Judoka Frank Seidel und Thomas Barnert errangen Silber.
Das Fußballteam um die Leistungsträger Andreas Höper, David Stolze-Dinse, Benjamin Bartel und Bernd Rössig spielte klasse auf – und belegte von 53 Mannschaften einen grandiosen sechsten Platz. "Wir haben gezeigt, dass wir mit den besten Teams Deutschlands mithalten können", hob René Borcherding hervor, der die Truppe gemeinsam mit Ralf Czermak coacht, "das ist ein Riesenerfolg." Borcherding zog ein rundum positives Resümee: "Von der Eröffnungsfeier über die fairen Wettbewerbe bis hin zur Abschlussveranstaltung und der Athletendisco als Höhepunkt war alles super." Besonders fasziniert hat die Sportler neben alledem noch etwas ganz anderes: "Schwebebahn fahren in Wuppertal, das ist toll", schwärmt Katja Linke. Foto: privat