WUNSTORF (tau). Landesbischof Ralf Meister hat am Freitagvormittag die Evangelische IGS besucht. Nach einem kurzen Briefing mit Mitgliedern des Beirates, der Schulleitung, Bürgermeister Eberhardt und Superintendent Michael Hagen, nahmen die Schüler-Scouts der 7e den Landesbischof mit auf eine Reise durch den Schulalltag. Die Jahrgänge 5 bis 8 stellten sich und ihre bisherigen Projekte vor. Allerdings war der Terminplan etwas eng gestrickt, so dass der Landesbischof nicht alle Stationen besuchen konnte. Dennoch: Meister bekam einen Einblick in Erfahrungswelten, die, wie er fand, in der IGS in einer breiten Vielfalt vorhanden seien.
So begegnete der Landesbischof im sechsten Jahrgang Julius Cesar und weiteren Zeitgenossen der antiken Epoche. In Jahr-
gang 8 traf er sich buchstäblich selbst. Denn im Rahmen der SchülerFilmStadt entstand vor einem Jahr ein Film, in dem Meister als Interviewpartner mitwirken durfte.
Besonders beeindruckt zeigte sich Ralf Meister auch vom Projekt "Kinder der Welt" des 5. Jahrgangs, das sich mit der Lebenswirklichkeit von Kindern auf Madagaskar auseinandersetzte. "Hier habe ich gespürt, wie sich die Schüler hineinfühlen und Zusammenhänge herstellen konnten", so Meister.
Einzelne Schülergruppen hatten im Rahmen einer Projektwoche Schwerpunkte entwickelt und diese für eine Präsentation aufbereitet. So entstanden unter anderem Mode und Kunst aus Müll sowie eine Schülerzeitung über Afrika, von der sich Meister noch ein Exemplar sichern konnte. Die Schüler simulierten aber auch verschiedene Alltagssituationen wie die Arbeit auf einer Mülldeponie, im Steinbruch oder in einer Mine. Ihre Erfahrungen und Gedanken schrieben sie auf und stellten diese in kleinen Vorträgen vor.
Hintergrund der Aktion ist der anstehende Besuch von Pater Pedro in der kommenden Woche. Der Geistliche hat die humanitäre Gemeinschaft "Akamasoa" auf Madagaskar vor 25 Jahren gegründet. Sie hilft Kindern und Obdachlosen aus ihrer prekären Lage. Pater Pedro wird während seines Aufenthalts auch die Evangelische IGS besuchen. Die Schule in kirchlicher Trägerschaft sende ein gutes Zeichen nach außen, so Meister abschließend. "Die Entwicklung hat insgesamt zu einer Belebung der Schullandschaft beigetragen." Foto: tau