LAUENAU (al). Die Zeitspanne für einen Wimpernschlag hat beim achten Lauenauer Seifenkistenrennen über die Platzierung entschieden. Teilnehmer und Zuschauer erlebten einen spannenden Nachmittag – auch weil sich ein Unwetter zusammenbraute; Blitze und Regen aber nur die Rennpause beeinträchtigten.
Moderator Frank Hergesell staunte nicht schlecht: "So knapp war es noch nie", verglich er das Turnier mit denen der Vorjahre. Ein eingespieltes Team verwandelt stets ein Stück der leicht abschüssigen Südstraße in einen Rennparcours. Die örtliche Schützengilde lädt seit jeher dazu ein, weil ihr Ehrenvorsitzender Gerth Baerfacker einst die Idee hatte und obendrein für die ständige Wartung des imposanten Fuhrparks sorgt. Das Rennglück war dem Senior allerdings weniger beschieden: In der "Spaßklasse" für Erwachsene belegte ausgerechnet er den letzten Platz.
Andere waren fixer: Andreas Brisch siegte vor Frank Hungerland, der den Streckenrekord mit unter 22 Sekunden aufstellte, und Jochen Regenberg. In der Klasse der Eigenbauten blieb Hannes Bunn konkurrenzlos mit 45,98 Sekunden. Das größte Teilnehmerfeld aber stellten die Kinder und Jugendlichen. Und hier entschied mitunter eine Hundertstel Sekunde über den Platz auf dem Treppchen oder in der weiteren Reihenfolge. So lag bei den Sieben- bis Zehnjährigen Noah Heilmann (48,89 Sekunden) vor Evan Knox und Tim Schlüter. Die Gruppe der Elf- bis 15-Jährigen führt Hannes Milan (48,09 Sekunden) an – und freute sich neben dem obligatorischen Siegeskranz für die Könner auch über eine blinkende Trophäe. In seinem Kinderzimmer wird es jetzt eng: "Das ist mein 20. Pokal", verriet der 13-Jährige, "die anderen habe ich beim Fußball gewonnen". Auf den nächsten Rängen fanden sich Luca Benedikt und Lena Kubitza.
Kein Unfall überschattete das sportliche Ereignis. Nur der heftige Gewitterschauer mit Starkregen und Sturmböen verlangte schnellen Einsatz: Helfer mussten zupacken und die aufgestellten Pavillons sichern.
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