1. Junge Filmer drehen Kurzfilm in drei Tagen

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    Detmold (tdp). Rund 3.000 Filme wurden im vergangenen Jahr nach Detmold an die Initiative "Kultur & Art" gesendet, die das alljährliche Filmfestival im Hangar 21 in Detmold veranstaltet. "Wir waren sehr über die zahlreichen Einsendungen überrascht, da wir keine Ausschreibung veröffentlicht hatten", so Kevin John Busche Mitorganisator des Detmolder "International Short Film Festivals" (ISFF).

    In diesem Jahr wurden während der vier Tage 111 Kurzfilme aus 44 Ländern aus aller Welt gezeigt. Sowohl Dokumentationen waren dabei vertreten als auch Animationsfilme. Neben den Filmen gab es kleinere Ausstellungen von den Künstlern Rainer Nummer und Monika Möller, der Installationskünstlerin Jale Somer und den Fotografinnen Birgit Sander und Gündüz Akgündüz. Am Freitag- und Samstagabend konnten sich die Besucher an einer Lichtershow erfreuen.

    "Zum 10. Geburtstag wollten wir den Fokus von wieder verstärkt auf die Filme legen", erklärte Kevin John Busche, "wir haben daher die Atmosphäre in diesem Jahr ruhiger gehalten und ein, im Vergleich zu den letzten Jahren, abgeschwächtes Rahmenprogramm. Wie in jedem Jahr, gab es wieder einen "Get Your Own Picture"-Filmworkshop, in dem zehn Jugendliche innerhalb von drei Tagen ihren eigenen Kurzfilm produzierten.

    Am Donnerstagvormittag begann die Gruppe damit, sich eine Geschichte für ihren Film zu überlegen. Dabei wurden Ideen über den Haufen geschmissen, verworfen und wieder aufgenommen, bis schlussendlich eine Rahmenhandlung stand. Zoe, 15, aus Dörentrup beschrieb die Intention des Kurzfilmes so: "Es geht darum, dass Du andere Menschen erst dann wirklich verstehen kannst, wenn du Dich selbst verstehst." Während die meisten Filmproduzenten weit mehr als drei Monate für eine komplett abgeschlossene Filmproduktion brauchen, hatten die Workshopteilnehmer drei Tage Zeit und so wurden am Freitag die Szenen gedreht. "Ich halte mich sehr im Hintergrund und beobachte das Ganze von der Seite. Natürlich stehe ich für Fragen bereit, vor allem was die Umsetzung angeht, denn nicht alle Ideen können wir mit unseren Mitteln umsetzen", erklärte Workshopleiter Thorsten Stüker. Besonders wichtig war es den Teilnehmern des Workshops, dass es Gegensätze von Bild und Ton geben sollte, so dass die Message, die die Teilnehmer vermitteln wollten, den Zuschauern deutlich gemacht wird. Seine Premiere feierte der in Eigenregie produzierte Kurzfilm zum Abschluss des Kurzfilmfestivals.

    Somit gehört nun auch dieser Film zu einem der etwa 1.500 Kurzfilme, die in den letzten zehn Jahren während dem Festival gezeigt wurden, das seit 2008 sein Zuhause um Hangar 21 gefunden hat.

    "Die Planungen für das kommende Festival gibt es schon, die ersten Gespräche mit Schauspielern und Regisseuren sind am Laufen", sagt Kevin John Busche. "Wir hoffen, dass wir für 2015 wieder eine ganze Woche einplanen können, so wie das schon im vergangen Jahr der Fall war."

    Was die Planungen auch bringen werden, um eines müssen sich die Organisatoren auf keinen Fall sorgen machen: Um die Einsendungen der Filme, denn dass "International Short Film Festival" erfreut sich weltweit großer Beliebtheit.

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