1. Frau wird für tot gehalten

    Fehleinschätzung der Sanitäter am Einsatzort / Seniorin im Krankenhaus

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    STADTHAGEN (nb). Fälschlicherweise für tot gehalten wurde eine 79-jährige Frau. Sanitäter des DRK-Rettungsdienstes waren am Montagabend zur Wohnung der Seniorin gerufen worden und fanden diese vermeintlich leblos in ihrem Badezimmer auf dem Boden liegend vor. Ohne sie zu behandeln oder näher zu untersuchen rückten die Rettungskräfte wieder ab. Durch Zufall stellte ein Beamter der Polizei anschließend fest, dass die Frau noch am Leben war und verständigte erneut Rettungsdienst und Notarzt, erst dann wurde sie versorgt und ins Krankenhaus nach Minden gebracht.

    Die Auffindesituation und das Gesamtbild hätten laut Angaben des Schaumburger Rettungsdienst-Geschäftsführers Bernd Gerberding dazu beigetragen, dass der falsche Eindruck entstanden sei. Näher dazu geäußert hat er sich nicht, um die Persönlichkeitsrechte der Frau zu schützen. Sowohl der Polizei, als auch den Mitarbeiter des DRK habe sich zu dem Zeitpunkt ein eindeutiges Bild eröffnet, was keine Zweifel daran aufkommen ließ, dass die Frau verstorben war.

    Dazu hätten auch ein überquellender Briefkasten und Eindrücke der Nachbarn beigetragen, die über mehrere Tage durchgängig Beleuchtung beob-achtet hatten und auch sonst keinerlei Lebenszeichen aus der Wohnung vernehmen konnten. Nachdem die Sanitäter die Wohnung verlassen hatten, blieb ein Oberkommissar der Polizei in der Wohnung zurück, um den Fundort abzusichern. Unerwartet atmete und bewegte sich die Seniorin plötzlich. Der Polizeibeamte verständigte erneut die Retter, die sofort zurückkehrten und sich nun um die hilflose Verletzte kümmerten. Ob bei den beteiligten Einsatzkräften ein Fehlverhalten vorliegt, das weitere Ermittlungen zur Folge haben müsste, wird derzeit von der Staatsanwaltschaft Bückeburg geprüft. Der Vorfall und das Verhalten aller Beteiligten wird geprüft.

    Die 79-jährige wird weiterhin im Krankenhaus behandelt.

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