REINSDORF (al). Den summenden Völkern rund um das alte Reinsdorfer Forsthaus ist einen Tag lang so mancher Umweg widerfahren. Menschen tummelten sich auf Wiesen und zwischen Bäumen. Die große Bienenweide vor dem Waldrand war sogar in Teilen abgemäht worden, um Platz zu schaffen für die zahlreichen Autos. Die örtliche Feuerwehr musste gar den Verkehr regeln: Tausende von Besuchern wollten sich das Honigfest der Reinsdorfer Waldimkerei nicht entgehen lassen.
Dafür aber dürfte den Bienen künftig weitaus mehr Interesse und Rücksicht entgegengebracht werden als bisher. Das Innenleben ihrer Behausungen wurde gezeigt; Imkermeisterin Anna-Lisa Giehl erläuterte die Bedeutung der Insekten in der Natur. Und an vielen Ständen konnten große und kleine Gäste sich über die Honigproduktion, bienenfreundliche Pflanzen und andere Fakten informieren.
Aus Wachs wurde ein Schloss geformt. Ausgediente Rähmchen aus alten Bienenstöcken türmten sich so weit in die Höhe, bis der stürmische Wind sich als mieser Spielverderber erwies. Der Rekord lag immerhin bei 124 der hölzernen Rechtecke.
Bildhauerin und Keramiker zeigten ihr Können. Ein Naturzeichner war ständig umlagert. Kreative Gäste versuchten sich im Steindruck. Rätselraten war angesagt beim Blumenquiz und bei den Fragen die Förster Henning Böger rund um den Wald stellte.
Angesichts der vielen Stationen und Mitmachaktionen, die von etlichen Verbänden und Institutionen mit unterstützt worden waren, wuchs rasch der Appetit. Und da hatten die Besucher die Qual der Wahl. Es mussten nicht unbedingt Pommes und Currywurst sein. Die Pizza aus dem Steinofen oder das Honigeis zum Nachtisch waren nur zwei der Alternativen.
Und wenn der Bummel über das weitläufige Gelände für müde Füße gesorgt haben sollte, fand sich ebenfalls eine Lösung: Eine Pferdekutsche rollte quer durch das Reinsdorfer Bienenland. Foto: al