Es ist der größte Drebelkahn, er fasste 40 Zentner Fisch und hat ein Volumen von zehn Kubikmeter. Der Kahn ist vollkommen restauriert, es wurde Lärchenholz verwendet. Zehn Monate haben die Arbeiten gedauert, die Materialkosten lagen bei 1000 Euro (den Großteil spendete die ehemalige UWG).
Mit sogenannten Drebelkähnen wurde die Beute eines Fischzuges zur Uferzone transportiert und bis zu ihrer Verarbeitung in hölzernen großformatigen Drebelkästen, deren Wandungen mit hunderten Löchern versehen waren, gehältert, in dem diese Kästen mittels zweier Drebel (Winden) bis zu einer bestimmten Tiefe ins Wasser abgesenkt und somit vom frischen Meerwasser durchströmt wurden. Mit der Einstellung der Zugnetzfischerei verfiel die gesamte Anlage immer mehr. Die Initiative, Drebelkahn und Anlage zu restaurieren, ergriff Heinrich Engelmann im Jahr 2001. Ende April 2002 war die Restaurierung des Drebelkahns abgeschlossen, auch die neue Drebelanlage wurde errichtet. Im Juni 2013, elf Jahre nach der ersten Restaurierung, drohte aufgrund seines maroden Zustandes das Aus dem Drebelkahn.
Es fand sich wiederum ein Kreis von Helfern, die Hand anlegten. Heinrich Engelmann zur Seite standen Manfred Lorenzen, Jürgen Schoppe, Dieter Bruns und Heinrich Schweer, fachmännischer Rat wurde von Zimmermeister Stefan Fiehn eingeholt. Als ganz toll hergerichtet befand Ortsbürgermeister Jürgen Engelmann die Arbeit der Drebelkahnrestaurateure. Es handele sich um ein besonderes Denkmal der Steinhuder Fischerei und der Handwerkskunst.
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