SACHSENHAGEN (jl). Eine Stadt außer Rand und Band – wie nie zuvor. Das Sachsenhäger Schützenfest hat am Sonntag zum traditionellen Aufmarsch eine Rekordbeteiligung erlebt. 550 Rottbrüder und -schwestern machten den Marktplatz unsicher – mit Strohhüten, Dirndlkleidern, Bollerwagen und sogar einem Planwagen.
Sichtlich und hörbar in Feierlaune marschierte als erstes das 5. Rott auf. "Schönes fünftes Rott", trommelten die Rottbrüder aus voller Kehle. Nur wenige Minuten später mischten sich unzählige Damenstimmen darunter, die "Allee, Allee, Allee, Allee, Allee" durch die Innenstadt schmetterten. Begleitet von Blasmusik trudelten binnen kürzester Zeit alle Feierwütigen ein; die Rottmeister meldeten Major Reinhard Geisler insgesamt 550 Rottherren und -damen. "Das hat es noch nie gegeben", jubelte Bürgermeister Heinz Mensching in die Menge, in der er sogar auch eine Abordnung aus Schleswig-Holstein begrüßen konnte. Den Grund für die Beteiligung, die gegenüber des Vortages noch einmal um 20 Rottfeiernde gestiegen war, entdeckte Bürgermeister Heinz Mensching schnell in der Wetterlage und der Fußball-Weltmeisterschaft: "Die Sonne scheint und wir haben spielfrei." Dies sei übrigens exakt so gelegt worden, damit "wir hier vernünftig und ohne Unterbrechung feiern können".
Höhepunkt der bürgermeisterlichen Ansprache war die Verleihung der Orden und des Rottpokals. Die Orden bekommen diejenigen, die sich besonders um das Schützenfest verdient gemacht haben. Und das sind diesmal Ralf Gerlach (I. Rott), Claus-Dieter Bude (II. und III. Rott), Günter Riesen (IV. Rott), Edgar Bahnmüller (V. Rott) und Kerstin Lohmann (Damenrott). "Spannend wie nie zuvor" kommentierte Mensching den diesjährigen Rottpokal. Diesen sicherte sich das Rott V mit 278 Ring – vor drei zweiten Plätzen mit 275 Ring (Rott I, IV und Damenrott) und dem "abgeschlagenen" Rott II/III mit 269 Ring. Foto: jl