In Viererteams traten sie auf der Minigolfanlage in Bad Nenndorf zu einem kleinen Turnier an, bei dem vor allem der Spaß im Vordergrund stand.
Denn mit einer anschließenden eiskalten Erfrischung gab es für jeden einen Preis. Zum krönenden Abschluss überraschte das Jugendrotkreuz die Kinder mit Schminkutensilien. Ruckzuck verwandelte sich das ein oder andere Gesicht passend zur Weltmeisterschaft in Brasilien in einen Fußball.
Verständigt wurde sich – problemlos – mit Händen und Füßen, da nur die Älteren ein wenig Deutsch und Englisch sprechen. Seit Anfang Juni sind die Kinder und ihre Betreuerin aus der rund 1.200 Kilometer entfernten Stadt Kowel im Nordwesten der Ukraine bei 13 Familien in Barsinghausen und Umgebung zu Gast. Initiator ist der 1992 gegründete Barsinghäuser Verein "Kinderhilfe Ukraine", der seither jährlich einen Austausch organisiert. Wie die Vorsitzende und Gründerin Lilli Bischoff erklärte, seien die Kinder im Alter von 9 bis 15 Jahren Halb- oder Vollweisen, zwei kämen aus besonders ärmlichen Verhältnissen. Neben Spiel, Spaß und Erholung gehe es auch ums Kennenlernen von Europa, verschiedenen Nationalitäten und Kulturen. "Wir wollen den Kindern etwas beibringen, dass sie auch mal etwas Anderes sehen", erzählte Bischoff.
Zum Beispiel würden es ukrainische und russische Kinder nicht kennen, dass ein Bürgermeister auf die Menschen zugeht und ihnen die Hand gibt. Allein diese hierzulande selbstverständliche Geste hätte die Kinder glücklich gemacht.
Erfreuen dürften sie sich auch an dem bunten Programm: vom Hallenbadbesuch über ein Grillfest und Minigolfturnier bis hin zur Safarifahrt. Dabei wird die "Kinderhilfe Ukraine" von heimischen Institutionen, Organisationen und Vereinen unterstützt, sodass die Angebote kostenfrei für die Kinder bleiben. Bischoff nutzte den Nachmittag in Bad Nenndorf, um sich noch einmal zu bedanken: "Ein ganz großer Dank an das DRK und alle anderen, die uns ihre Hilfe anbieten."
Am 4. Juli reisen die jungen Gäste wieder ab, für einige heißt es aber ganz sicher: Auf Wiedersehen. Foto: jl