1. Ehrung für den Dichter des Weserliedes

    200. Geburtstag von Franz von Dingelstedt werden mit einem kulturellen Genussabend im "Alten Zollhaus" gefeiert

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    RINTELN (ste). "Hier hab ich so manches liebe Mal mit meiner Laute gesessen, hinunter blickend ins weite Tal, mein selbst und der Welt vergessen!" Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz leitete seine Empfangsrede am Hotel "Altes Zollhaus" zum 200sten Geburtstag von Franz von Dingelstedt mit den ersten Zeilen des bekannten Weserliedes ein. Dingelstedt hatte genau hier das Lied geschrieben und davon zeugt auch das Dingelstedt-Denkmal mit einem herrlichen Blick über das Wesertal. Das wechselvolle Leben des vor 200 Jahren in Rinteln geborenen und nicht unumstrittenen Dichters und Denkers ließ Buchholz kurz Revue passieren. Dingelstedt war nicht nur der Dichter des Weserliedes und der Verfasser des ersten Reiseführers für das Weserbergland, um 1840 machte er sich vor allem einen Namen als kritischer Literat, der im Umfeld Heines und Freiligraths mit spitzer Feder gegen den Fürstenstaat aufbegehrte. Später, nach seiner Heirat mit der Operndiva Jenny Lutzer, zog er dann doch die Kultur der Revolution vor und machte als Theaterintendant in München, Weimar und Wien Karriere. Als Chef des Burgtheaters und der Wiener Oper war er eine prägende Persönlichkeit im deutschsprachigen Kulturleben der Gründerzeit. Dingelstedt hat sich zeitlebens seiner romantischen Jugendzeit in Rinteln erinnert, wo sein umfangreicher Nachlass bis heute aufbewahrt wird. Im Zollhaus selbst brachte das Team des Restaurants dann die Gäste "auf den Geschmack" für einen kulturellen Dinner-Abend. Das vier Gänge-Menü wurde aufgelockert mit Musikstücken, Zitaten und launigen Erzählungen rund um den berühmten Dichter und als Moderatoren standen dafür die Berliner Literaturwissenschaftlerin Maxi Schweitzer und Museumsleiter Dr. Stefan Meyer zur Verfügung. Für den musikalischen Genuss sorgt heute das Rintelner Ehepaar Annette Pflug-Herdrich und Robert Pflug. Foto: ste

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