Weniger Feiern und mehr Könige in Reinsdorf

REINSDORF (al). Die Entscheidung der Reinsdorfer Schützenkameradschaft, die Organisation des Königsschießens zu straffen und auf ein großes Fest zu verzichten, dafür aber zum ersten Mal auch eine Bürgerkönigin zu proklamieren, hat sich als voller Erfolg erwiesen. Einen Sonnabend lang stand der Ort am Rand des Bückebergs ganz im Zeichen des Schießsports – und Vorsitzender Thomas Zehbe freute sich: "Es haben an allen Wettbewerben zahlreiche Schützinnen und Schützen ihr Bestes gegeben." Allerdings sei das Interesse an der Würde einer Bürgerkönigin "noch ein wenig zaghaft" gewesen. Zehbe zeigte aber keinen Zweifel, dass schon im nächsten Jahr "ein paar Damen mehr an den Gewehren" zu finden seien. Den ersten Titel errang Margret Ballwanz mit 25 Ring. Bester Bürgerschütze ist Jörg Raguse geworden, der mit der Kleinkaliberwaffe genau 30 Ring erzielte. Unter den Schießsportlern gab es ein spannendes Duell, das Jan Brockmann nach hartem Stechen gegen Claus Adler, Oliver Oberdieck und Thomas Zehbe gewann. Als Erster Ritter wurde jedoch Jürgen Beckert aufgerufen, der mit 28 Ring zwar das beste Resultat erzielt hatte, wegen einer noch bestehenden Sperre aber nicht erneut König werden durfte. Bei den Damen war das Ergebnis eindeutig: Lore Diekmann schoss sich mit 28 Ring an die Spitze vor Trixi Sonnemann und Brigitte Groß. Für die Jugendlichen lag das Luftgewehr bereit, mit dem erneut Nina Diekmann brillieren konnte. Doch als Vorjahreskönigin und damit verbundener Sperre musste sie den Spitzenplatz Timo Stopp überlassen. Florian Karnbach kam auf den dritten Rang. Der Vizepräsident des Kreisschützenverbandes Schaumburg, Ewald Stemme, zeichnete Ursula und Claus Adler, Brunhilde und Fritz Borcherding, Martina Scholz, Sophie Thürnau, Heinrich Birnbaum, Manfred Göhler, Rainer Lohmann und Karsten Stolz für 40 Jahre aus. Die Kreisverdienstnadel in Bronze für ihr ehrenamtliches Engagement als Rundenwettkampfleiterin heftete er Hannelore Peters ans Revers. Das Schlusswort vor dem gemütlichen Ausklang hatte der Vorsitzende. "Wir leben von und mit unseren Mitgliedern", betonte Zehbe und verlangte: "Bringt euch in das Vereinsleben ein, damit wir weiterhin ein lebendiges Schützenwesen in Reinsdorf haben". Foto: al/p.