1. Kleine Kobolde zu Besuch in der Festhalle

    Kampagne zur Vorstellung des Präventionsprogrammes "Papilio" / Kinder in Entwicklung stärken

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    STADTHAGEN (bb). Im Rahmen der Aufklärungskampagne "Prävention im Kindergarten" hat die Augsburger Puppenkiste mit dem Marionettenstück "Paula und die Kistenkobolde" in der Festhallte Stadthagen auf das Programm "Papilio" aufmerksam gemacht. Die putzigen Kobolde spielen eine wichtige Rolle für einen Teilbereich des umfassenden Konzeptes "Papilio", das Kinder in ihrer Entwicklung stärken und langfristig der Vorbeugung von Sucht und Gewalt dienen soll.

    Ursula Büthe, Fachberaterin für Kindertageseinrichtungen des Landkreises Schaumburg, und Papilio-Trainerin Heidi Scheer hoben im Pressegespräch die Vorzüge des Programms hervor. Dessen Wirksamkeit sei wissenschaftlich belegt, gerade verhaltensauffällige Kinder aber auch alle anderen würden profitieren und in ihrer sozial-emotionalen Kompetenz gestärkt. Mit diesem frühen Ansatz schon im Kindergarten werde der Entwicklung von Sucht und Gewalt im Jugendalter vorgebeugt. Das Konzept werde in den Kitas täglich gelebt, gebe den Erzieherinnen-Teams als "Roter Faden" Orientierung in ihrer Arbeit.

    Aus diesen Gründen unterstütze auch die "Barmer GEK" das Programm mit einer Kampagne, die auf Papilio aufmerksam mache und über dieses informiere, wie Torsten Eichmann, Bezirksgeschäftsführer der "Barmer GEK Stadthagen" hervorhob. Ebenso finanziert das Unternehmen im Landkreis die Unterrichtsmaterialien, welche die teilnehmenden Erzieherinnen für ihre Qualifikation im Bereich "Papilio" benötigen.

    Ursula Büthe erläuterte, dass "Papilio" auf drei Ebenen im "Dreiklang" ansetze. Die Erzieherinnen würden in ihrem Erziehungsverhalten noch einmal gestärkt, Reflexion und Teamarbeit würden gefördert. Auf einer zweiten Ebene würden die Eltern eingebunden. Auf Ebene der Kinder ist besonders die Maßnahme "Paula und die Kistenkobolde" bekannt. Mit den Kobolden Heulibold, Zornibold, Bibberbold und Freudibold lernen die Kinder die grundlegenden Gefühle Traurigkeit, Ärger, Angst und Freude kennen. So sollen sie lernen, über ihre eigenen Gefühle zu sprechen und auf die Gefühlslagen anderer Kinder einzugehen. Die drolligen Puppen würden den Mädchen und Jungen ein sehr großes Repertoire an Handlungs- und Reflexions-Möglichkeiten eröffnen, so Büthe. "Mit Gefühlen umgehen zu lernen, ist ein ganz wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem positiven Selbstwertgefühl. So wird ein Grundstein für die gesunde Entwicklung der Kinder gelegt", erklärte Büthe. Weitere Maßnahmen wie der "Spielzeug-macht-Ferien-Tag" und das "Meins-deins-deins-unser-Spiel" kommen hinzu. In kreativem Spiel üben die Kinder kommunikative und soziale Fertigkeiten ein, trainieren den Umgang mit Regeln. Derzeit findet das "Papilio-Programm" in vier Einrichtungen im Landkreis Anwendung. Die Erzieherinnen durchlaufen dazu eine Fortbildung, auch Ursula Büthe ist Trainerin für das Programm. Katharina Augath, zuständige Dezernentin beim Landkreis, verwies darauf, dass "Papilio" für den Landkreis nur einer von vielen Bausteinen im Bereich Prävention sei.

    Beim Besuch der Augsburger Puppenkiste in der Festhalle verfolgten Schaumburger "Papilio-Kinder" den Auftritt der ihnen wohlbekannten Kobolde auf der Bühne.Foto: bb

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