Doch zunächst dominierte eine Zahl die vielen Reden und Grußworte: Immer als "1426" fiel, brach tosender Jubel aus. So viele Punkte hatte die Wettkampfgruppe nur Stunden zuvor gesammelt und den Samtgemeinde-Sieg errungen. Während heute Jugend- und längst auch Kindergruppen absolute Selbstverständlichkeit seien, habe es in den Anfangsjahren "Unverständnis und Misstrauen" gegeben, erinnerte Gemeindebrandmeister Jürgen Wilkening, der selbst damals mit Gleichaltrigen "stolz Schiffchen und Koppel getragen" habe. Lauenaus Ehrenortsbrandmeister Heyno Garbe erinnerte sich an eigene Forderungen auf Landesebene, das Eintrittsalter von zwölf auf zehn Jahren herabzusetzen: "Was musste ich mir da noch alles anhören."Heute würden schon Sechsjährige in Kindergruppen vieler Wehren vorbildlich betreut, bemerkte Landrat Farr. Es sei richtig gewesen, "die Jugendlichen abzuholen und Bindungen zwischen den Generationen zu schaffen". Dass dies in heutiger Zeit nicht einfach sei, fügte Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote an: "Der Konkurrenzdruck anderer Vereine und Verbände wird noch wachsen."
Und nicht nur dieser, glaubte auch Lauenaus Ortsbrandmeister Klaus-Werner Volker, der neben zurückgehender Geburtenzahlen das schulische Ganztagsangebot als weiteres Hindernis sah: "Die Freizeit ist knapper geworden." Er sprach sich dafür aus, Jugendarbeit in Sachen Brandschutz in die Lehrpläne aufzunehmen.
Dass Nachwuchsgruppen für die Feuerwehr unerlässlich seien, machte Jugendwartin Anja Falius an einer Zahl deutlich: 50 der heute 65 Aktiven in der Lauenauer Wehr hätten als Kinder den ersten Kontakt zu Technik und Uniform gehabt – und seien dem Brandschutz erhalten geblieben. Allerdings habe sich der Inhalt der Gruppenstunden in 50 Jahren gründlich gewandelt, bemerkte ihr Stellvertreter Thorsten Lück – "vom aufgeschlagenen Knie zum abgestürzten Computer". Hans-Georg Dittich und Horst Engelking dürften dem heutigen Nachwuchs aus alten Zeiten eine Menge zu erzählen haben. Sie gehörten 1964 zu den ersten Jugendlichen, die unter anderem von Paul Haats betreut und jetzt für 50 Jahre im aktiven Dienst geehrt wurden. Die gleiche Auszeichnung ging an Heinz Seefeld; 40 Jahre ist Werner Weber dabei.
Erinnerungen weckte auch eine Ausstellung mit Dokumenten, Bildern und Zeitungsberichten aus 50 Jahren. Nicht einmal die Fußballweltmeisterschaft konnte den Brandbekämpfernachwuchs an diesem Abend fesseln: Mit musikalischen Parodien erreichte die Stimmung bald ihren Höhepunkt.Foto: al