1. Brot, Fleisch, Käse und Eis

    Elf amerikanische Schüler lernen deutsche Kultur kennen

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    STADTHAGEN (tr). Das Ratsgymnasium Stadthagen hat in diesem Monat zum zehnten Mal Besuch aus Übersee empfangen: In der Zeit vom 3. bis zum 30. Juni sind elf Schüler der Oak Ridge High School aus Tennessee in den Vereinigten Staaten zu Gast an der Schule. In dieser Zeit lernen die 15- bis 18-Jährigen gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Deni Sobek und Kathryn Tilson Land, Leute und Kultur kennen.

    Dabei haben sie bereits in der ersten Woche einige Unterschiede zu ihrer Heimat festgestellt. "Alles hier liegt nah zusammen, es ist super, dass man mit den Zügen alles leicht und gut erreichen kann", berichten die Schüler. Auch bemerken sie einstimmig: "Das Essen hier ist viel besser und günstiger. Es ist mehr geprägt von kulturellen Einflüssen. In Amerika ist es meistens einfach nur so ungesund wie möglich." Was die deutsche Küche ihrer Meinung nach ausmacht? "Brot, Fleisch, Käse und Eis." In den vergangenen Tagen haben die Amerikaner bereits Celle und Bergen-Belsen besucht. In den letzten beiden Wochen ihres Aufenthalts stehen unter anderem noch Städtetouren nach Hamburg und Berlin auf dem Programm.

    Um die Bundeshauptstadt umfangreich erkunden zu können, bleiben sie dort drei Tage. Doch auch die Region Schaumburg wird bei einer Fahrradtour zum Steinhuder Meer erkundet. Die Zweiräder sind für die Schüler ein weiterer ungewohnter Punkt. "Das Fahrrad spielt in Amerika eigentlich gar keine Rolle", sagt Lehrerin Tilson, "dafür sind die Entfernungen einfach zu weit." So dürfen die Jugendlichen dort auch bereits mit 16 Jahren hinter das Steuer. Das Autofahren ist es auch, was sie am meisten vermissen. "Heimweh hat niemand von uns." Bereits im April sind 20 Schüler des Ratsgmnasiums in Tennessee im Osten der USA gewesen.

    Auch sie haben nach rund 13 Stunden Flug über Hannover, Frankfurt am Main, Newark im Bundesstaat New Jersey und Knoxville in Tennessee vor allem Unterschiede bei den Essgewohnheiten festgestellt. "Dort gibt es viel mehr und sehr viel Fastfood", berichten die Jugendlichen aus dem neunten und zehnten Jahrgang. Zudem sei das Schulsystem ein ganz anderes. In den USA haben die Schüler jeden Tag die gleichen Stunden, "das wird nach einiger Zeit ein bisschen langweilig".

    Auch die Art des Unterrichts ist eine andere, geprägt von "Frontalunterricht und Stillarbeit". Doch trotz der zahlreichen Unterschiede zwischen Deutschland und Amerika verstehen sich die Schüler offenbar ausgezeichnet, der Kontakt soll auch nach dem Austausch bestehen bleiben.

    Foto: tr

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