LAUENAU (al). Gammeln gibt es nicht. Seit jetzt 50 Jahren wissen unzählige Heranwachsende in Lauenau, ihre Freizeit zu gestalten: Sie waren oder sind Mitglied der Jugendfeuerwehr. An die Gründung der Gruppe vor jetzt 50 Jahren wird am kommenden Wochenende erinnert.
Die Bevölkerung ist eingeladen, dem Samtgemeindewettbewerb der Nachwuchsgruppen zuzuschauen und sich bei einer Ausstellung zu informieren.
Dass sich Jugendliche in der Feuerwehr wohlfühlen, ist besonders den Betreuern geschuldet. Die Zusammenarbeit zwischen ihnen und den Mädchen und Jungen entscheidet letztendlich darüber, dass trotz neuer Medien und der Vielfalt von Freizeitangeboten das Brandbekämpferwesen attraktiv bleibt. Es spricht sich herum in Freundeskreisen und auf dem Schulhof, dass in den Gruppen "immer etwas los ist". Selbst körperliche Behinderungen müssen keine Barriere sein: Auch diese Mitglieder sind voll integriert. "Darauf können wir stolz sein", sagt Horst Engelking. Er ist einer der Gründungsmitglieder der Lauenauer Gruppe vor jetzt 50 Jahren. Heute gehört er immer noch den Aktiven an und steht der Jugend mit Rat und Tat zur Seite. "Es ist schon ein besonderes Erlebnis, wenn man das erste Mal seine blaue Uniform anzieht und aussieht wie die anderen der Gruppe", hat Anja Falius in den vielen Jahren ihrer Tätigkeit als amtierende Jugendwartin beobachtet. Das bestätigt ihr auch die komplett in die Wehr integrierte übrige Familie. Falius hatte ihre "Feuerwehrkarriere" 1981 selbst in der Jugend begonnen. Die Pressewartin der Samtgemeinde-Jugendfeuerwehr, Anne-Jana Eckert, sieht den Höhepunkt der jährlichen Gruppenaktivitäten immer noch in gemeinsamen Zeltlagern. Die jüngste Freizeit dieser Art fand mit Teilnehmern aus allen Jugendwehren der Samtgemeinde auf der anderen Seite des Deisters in Wennigsen statt.
Das Ferienvergnügen war dabei nicht frei von Pflichten: Etliche Mitglieder erwarben mit ihrem feuerwehrtechnischen Wissen die "Jugendflamme" in den Stufen 1 oder 2.
Als der ehemalige Lauenauer Jugendwart Hans-Georg Dittich im Sommer erfuhr, dass sich eine Jugendmannschaft zum ersten Mal seit fast 30 Jahren für die Bezirksmeisterschaft und gleich darauf folgend für die Landesmeisterschaft qualifiziert hatte, fühlte er sich wieder in die eigene Vergangenheit zurückversetzt. Das hat er damals selbst miterlebt. Heute ist Dittich Pate der Gruppe und natürlich stolz darüber, dass sie mit dieser Leistung weit über ihre bisherigen Kräfte hinaus wachsen konnte. Weil sich weitere gute Platzierungen ergaben, war das Jahr 2013 für die Jugendfeuerwehr erfolgreicher denn je.
Nun soll das Wochenende ein weiteres Glanzlicht setzen. Am Freitag, 20. Juni, treten zunächst die Erwachsenen zu "Eimerfestspielen" ab 17 Uhr an. Am Sonnabend, 21. Juni, folgt der Samtgemeinde-Jugendwettbewerb, begleitet von einer Bilder- und Dokumentenausstellung in der Lauenauer Feuerwache. Abends ist an gleicher Stelle eine Feierstunde mit geladenen Gästen vorgesehen.
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