LAUENAU (al). Unbekannte haben am vergangenen Wochenende gleich zweimal ihr Unwesen im Lauenauer Mineralbad getrieben. Von Freitag auf Sonnabend und von Sonnabend auf Sonntag verschafften sie sich illegal Zugang zum Gelände und warfen etliche Gegenstände ins Wasser, darunter Verkehrs- und Hinweisschilder, die sie zum Teil über längere Strecken transportiert haben müssen. Am Sonnabendmorgen wollten die Mitarbeiter ihren Augen nicht trauen: Im Bassin trieb unter anderem das Bushalteschild vom örtlichen ZOB samt Fahrplantafeln im Wasser. Von der nahen Skaterbahn war es die an einem Pfahl angebrachte Benutzungsordnung. Der Aldi-Baustelle in der Nachbarschaft fehlten sieben Warnbaken Auch ein großformatiger Hinweis auf eine Löschwasserentnahmestelle hatte irgendwie den Weg ins Becken gefunden. Völlig unappetitlich waren die zahlreichen vollen Müllsäcke, die auf der Wasseroberfläche trieben.
Während Badegäste bereits frozzelten, ob die Freizeiteinrichtung nun einen Busanschluss bekomme, war den Verantwortlichen nicht zum Lachen zumute: Sie alarmierten die Polizei. Diese stellte Spuren sicher und hoffte auf Erkenntnisse durch die Aufzeichnungen der auf dem Gelände installierten Kameras. Zugleich rief sie Zeugen auf, die zweckdienliche Hinweise geben könnten. Zwar erfolgte die Tat mitten in der Nacht. Doch allem Anschein nach waren es mehrere Personen, die auch durch das Schleppen der anderswo abmontierten Gegenstände hätten auffallen müssen. Die Täter könnten auch auf dem Karl-Parisius-Weg entlang der Aue unterwegs gewesen sein, weil auf der rückwärtigen Geländeseite frische Einbruchspuren entdeckt wurden. Informationen, die auf Wunsch auch vertraulich entgegen genommen werden, erbittet die Polizei unter (05723) 94610 oder direkt an ihre Lauenauer Dienststelle unter (05043) 5444. Der zweite Vorfall in der Nacht zum Sonntag beschränkte sich auf die Einrichtungen der Badeanstalt selbst: Im Wasser lagen fast sämtliche Rettungsgeräte sowie die um die Becken montierten Bänke. Ob es sich um die gleichen Täter handelt oder eine zweite Bande unterwegs war, ist noch Gegenstand der Ermittlungen.
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