1. Müller, Müller

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    Die WM 2010 in Südafrika war das Turnier des Thomas Müller. Drei Monate zuvor in der A-Elf debütiert, legte der damals 20-Jährige vom ersten Spiel an richtig los. Ende der Geschichte: Fünf Tore, drei Vorlagen, Goldener Schuh als Torschützenkönig, Auszeichnung als bester junger Spieler. Das Turnier seines Lebens, schon in jüngsten Jahren, könnte man meinen.

    Doch jetzt, nach dem ersten Spiel der Deutschen in Brasilien, lässt sich nur sagen: Falsch. Es müllert wieder! Und das mehr denn je. Aus einer über weite Strecken glänzenden deutschen Mannschaft ragte der Münchener am weitesten heraus. Der "Man of the Match" legte mit dem verwandelten Elfmeter (12.) den Grundstein für den Sieg, legte zwei weitere Treffer nach (45.+1, 78.). Mats Hummels hatte zwischenzeitlich das 2:0 erzielt (32.). Auch an der roten Karte von Pepe, der sich einmal mehr einen Aussetzer leistete, war Müller als dessen "Opfer" maßgeblich beteiligt.

    Mit insgesamt acht Treffern (in nur sieben Spielen, wohlgemerkt) befindet sich der 24-jährige Müller in der ewigen WM-Torschützenliste nun in illustrer Gesellschaft: Die Fußballlegenden Diego Maradona, Rudi Völler und Rivaldo waren genauso häufig erfolgreich. Einziger, noch aktiver Spieler vor ihm: Teamkollege Miroslav Klose. Der hat allerdings 14 Treffer erzielt und liegt damit unmittelbar hinter Ronaldo (15), der die Liste anführt.

    Nach dem grandiosen Sieg der Nationalmannschaft lieferte die ARD im Livestream des Spiels noch einen kleinen, unfreiwilligen Blick hinter die Kulissen. Aufnahme von der Copacabana, Moderator Matthias Opdenhövel aus dem Off: "Ist das offiziell, Man of the Match? (...) Man weiß ja nie, mit diesen schwindeligen FIFA-Flöten." Urplötzlich war der Stream beendet. Dennoch: Schön zu hören, dass während des Turniers wenigstens abseits der Kameras noch Kritik am Weltverband geäußert wird.

    Thomas Rocho

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