LANDKREIS (mh). Sie sind engagierte Leistungsträger, kompetente Führungskräfte und Ideengeber – das machte Bettina Geißler-Nielsen, Geschäftsführerin der Krankenhausprojektgesellschaft Schaumburg bei der offiziellen Vorstellung der "neuen" Chefärzte deutlich. Gleich drei neue, beziehungsweise fast neue, Chefärzte präsentierten sich im Achumer Meierhof den geladenen Gästen: Dr. Hubertus Finsterwalder, Dr. Sören Schramm und Prof. Dr. Conny Georg Bürk.
Fast neu deshalb, da sie schon seit einiger Zeit an den Kliniken tätig sind. Hubertus Finsterwalder ist seit Januar für den Bereich Anästhesie, Intensivmedizin, Notfallmedizin sowie Schmerztherapie am Agaplesion Ev. Krankenhaus Bethel im Dienst. Ebenfalls im Januar hat dort auch Sören Schramm seine Arbeit als Leiter der Plastischen, Ästhetischen und Handchirurgie aufgenommen. Seit März ist Conny Georg Bürk neuer Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie am Kreiskrankenhaus Stadthagen.
Vor den geladenen Gästen, unter ihnen Ärzte und Mitarbeiter aus den Kliniken, Mitglieder der Fördervereine der Krankenhäuser sowie Vertreter aus der Politik, nutzen die Chefärzte ihre offizielle Vorstellung, um über ihren Werdegang und ihre Arbeit zu informieren.
"Gefühlt sind sie schon seit Jahren da und wurden gut aufgenommen", lobte Gerhard Hallenberger, Vorstandsmitglied des Projektgesellschafters Agaplesion, die ersten Arbeitsmonate der Ärzte. Die Besetzung der Posten wurde in Perspektive auf das neue Gesamtklinikum Schaumburger Land vorgenommen, hieß es Anfang des Jahres von Seiten der Geschäftsführung der Krankenhausprojektgesellschaft.
"Eines meiner Ziele ist es, auch auf menschlicher Ebene die Schwesterkliniken zusammenzuführen", erklärte Hubertus Finsterwalder, der mit seinem Vortrag den Anfang der Vorstellung machte. Das neue Gesamtklinikum sehe er als "Patchwork-Familie".
Der gebürtige Münchener sparte nicht mit Lob für das Schaumburger Land ("Wunderschön"). Nach dem Studium in Bochum folgten unter anderem Stationen als leitender Oberarzt im St. Vinzenz-Krankenhaus in Düsseldorf und als Chefarzt der Anästhesie und Intensivmedizin am St. Franziskus-Hospital Winterberg im Sauerland. Für das Gesamtklinikum gab der 50-Jährige ein weiteres, "ehrgeiziges" Ziel aus: die Anerkennung als Lehrkrankenhaus der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH).
Sören Schramm war vor seiner Arbeit am Klinikum Schaumburg als leitender Oberarzt am Klinikum Lippe in Lemgo tätig. In seiner Vorstellung stellte er bildhaft dar, welche Möglichkeiten seine Fachabteilung bietet.
"Ist es Ihnen nicht zu langweilig, immer oberflächlich zu operieren?", sei er gefragt worden. Den Gästen gab der 41-Jährige mit seinem Einblick in die Praxis der Abteilung die entsprechende Antwort. Von der Wiederherstellung bei Verletzungen oder Verbrennungen, über die wiederherstellende Chirurgie der weiblichen Brust bis hin zu ästhetischen Chirurgie, das Leistungsspektrum ist groß.
"Ich wurde mit diesem Foto gelockt", sagte der dritte im Bunde, Conny Georg Bürk, und präsentierte eine Ansicht des geplanten Gesamtklinikums. "Blühende Landschaften in Vehlen. Wir sind auf einem guten Weg", sagte 54-jährige Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirugie.
In seiner Laufbahn war er unter anderem am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein am Standort Lübeck tätig. Zuletzt war er stellvertretender Direktor der Klinik für Chirurgie und Leiter des Transplantationseinheit.
Zu seinen Schwerpunkten zählen die minimalinversiven Operationsverfahren, insbesondere mittels Endoskop. Das geplante Gesamtklinikum möchte der Mediziner daher auch zu einem Zentrum für minimalinversive Chirurgie etablieren.
Bei der offiziellen Vorstellung ließ darüber hinaus Agaplesion-Vorstand Gerhard Hallenberger einen weiteren Namen für eine vakante Stelle fallen: In Kürze werde Prof. Dr. Michael Jagodzinski als Chefarzt die Unfallchirurgie und Orthopädie am Kreiskrankenhaus Stadthagen übernehmen.
Derzeit ist er als Stellvertreter des leitenden Oberarztes an der Medizinischen Hochschule Hannover tätig.
Foto: mh