STADTHAGEN (jl). Mit vier nagelneuen EDV-Arbeitsplätzen wartet seit wenigen Tagen der Stabsraum der Ortsfeuerwehr Stadthagen auf. An ihrem Standort an der Enzer Straße nahmen Ortsbrandmeister Rainer Pflugradt und seine Kameraden dieser Tage die moderne Hardware entgegen.
Damit können künftig bei Notlagen größeren Maßstabs in der Kreisstadt die Rettungseinsätze nicht mehr nur leistungsfähig, sondern hochleistungsfähig geleitet werden, betonte Bürgermeister Bernd Hellmann. "Jetzt sind wir auf dem modernsten Stand." Seinen Angaben zufolge belaufen sich die Gesamtkosten des Stabsraums inklusive Renovierung, Mobiliar, Klima- und Telefonanlage sowie Leitungslegungsarbeiten auf rund 10.000 Euro. Davon entfallen 2.500 Euro auf die Restlieferung mit der neuen Hardware. Wie Sebastian Hagedorn, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Bürgerdienste, ergänzte, seien die Mittel durch Einsparungen finanziert worden. Zudem habe die Wehr selbst mit großem Engagement ehrenamtlicher Leistungen und aus Eigenmitteln das ein oder andere bezahlt. Der Stabsraum dient als Funkzentrale, um Großschadensereignisse wie etwa Hochwasser, Großbrände oder Evakuierungsmaßnahmen mit mehreren hundert Einsätzen gleichzeitig flächendeckend zu managen. Neben dem Platz für den Einsatzleiter gibt es Arbeitsplätze für jeweils zwei Telefonisten, die von außen kommende Meldungen aufnehmen, und Funksprecher, die die Einsatzkräfte vor Ort anweisen. Wenn größere Notlagen eine Besprechung mit weiteren Fachkräfte etwa von der Polizei, dem Technischen Hilfswerk (THW), der Stadtverwaltung oder dem Rettungsdienst erfordern, können per Beamer zum Beispiel Karten im großen Maßstab auf einer Leinwand bearbeitet werden. Ortsbrandmeister Pflugradt unterstrich ausdrücklich, dass der Stabsraum in keinster Weise in Konkurrenz zur Einsatzleitstelle des Landkreises stehe, sondern als Entlastung mit dieser zusammenarbeite. "Der örtlicher Kommando-Raum ist eine Ergänzung."
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