RODENBERG (em). Im Juni des vergangenen Jahres war die Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord des Landkreises Schaumburg beim Elbehochwasser in Magdeburg im Einsatz. Mehr als 30 Feuerwehrfahrzeuge rückten damals aus und fuhren als Verband ins Katastrophengebiet. Die Fahrt über so eine lange Strecke stellte Fahrer und Verantwortliche vor Herausforderungen und zeigte im Nachhinein Verbesserungsmöglichkeiten auf.
In einer Schulung wurden Führungskräfte und Maschinisten nun von Thomas Voigt, stellvertretender Zugführer in der Kreisfeuerwehrbereitschaft, mit dem Thema "Kraftfahrzeugmarsch" näher vertraut gemacht. Wie nahezu alles im Straßenverkehr ist auch die Fahrt als Verband in der Straßenverkehrsordnung geregelt. Die Feuerwehr ist im Einsatzfall zwar von einigen Vorschriften befreit. Jedoch nicht von allen, da ein so großer Verband von Feuerwehrfahrzeugen eine außergewöhnliche Belastung für den Straßenverkehr darstellt. Wichtigste Erkenntnis der rechtlichen Vorschriften war sicherlich, dass der gesamte Verband als ein Verkehrsteilnehmer zählt. So darf sich innerhalb der Kolonne kein nicht zum Verband gehörendes Fahrzeug aufhalten. Dieses wäre eine Ordnungswidrigkeit. Eine Ausnahme ist es, wenn etwa auf die Straße aufgefahren oder von ihr abgefahren werden soll.
Besonderen Wert legte Thomas Voigt auf die Sicherheitsbestimmungen.
Von der Höchstgeschwindigkeit über Sicherheitsabstände bis hin zu einfachen Regeln beim Absitzen vom Fahrzeug erläuterte er alle maßgeblichen Hinweise. Die Fahrt in ein Einsatzgebiet erfordert von der Verantwortlichen ein gutes Stück Planung.
Es gilt im Vorfeld viele Details, wie etwa die Reihenfolge der Fahrzeuge im Verband oder welche Rastplätze genutzt werden sollen, zu beachten. Und schließlich erfordert die eigentliche Fahrt ein hohes Maß an Konzentration von den Fahrern.
Die nahezu 60 Teilnehmer der Veranstaltung sollen ihr Wissen nun an die einzelnen Maschinisten in den Feuerwehren weitergeben. Um mehr praktische Erfahrungen zu sammeln, soll auch eine groß angelegte Fahrübung stattfinden. Details hierzu stehen noch nicht fest. Fest steht nur, dass in der Vorbereitung zahlreiche Details zu beachten sein werden, die in den Feuerwehren bis dato noch nicht alle bekannt waren.