Martina Schrader ging auf das Thema "Inklusion" an niedersächsischen Schulen ein, die laut Erlass für das Schuljahr 2013/2014 verbindlich regelrecht wurde. Die inklusive Schule ermöglicht Jungen und Mädchen einen barrierefreien und gleichberechtigten Zugang zu ihrer Bildungsanstalt. Eltern von Kindern mit Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung erhalten ein Wahlrecht, ob ihr Kind die allgemeine Schule oder eine Förderschule besuchen soll. Schrader machte deutlich, dass die Vorstufe zur Inklusion die Integration im vorschulischen Bereich voraussetzt. Im modernen Kindergarten am Mozartweg wurde vor 19 Jahren der integrative Gedanke mit Leben erfüllt. "Unser Traum begann mit der Anmeldung eines behinderten Kindes in unserer Einrichtung. Ein Traum, durch den wir unser pädagogisches Handeln neu durchdachten, ein Traum, der für uns Wirklichkeit wurde", schilderte Schrader. Die damals geleistete "Pionierarbeit", wie Sven Janisch von der Samtgemeindeverwaltung betonte, habe sich mittlerweile zum "Flaggschiff" der Kindergärten in der Samtgemeinde entwickelt. Ihre Erfahrungen schilderte die Heilpädagogin mit besonderer Hingabe. Martina Schrader lobte das Super-Team des Kindergartens. Alle würden an einem Strang ziehen, alle hätten das gleiche Menschenbild. Es gebe eine hohe Flexibilität und einen guten Austausch unter den Kolleginnen. Das Beste aber seien die Kinder, schwärmte Schrader weiter: "Die geben uns so viel wieder".
Ein Herzenswunsch sei der Rechtsanspruch auf Integration verriet sie in Richtung der Kultusministerin. Auch sei es schwer, geeignete Heilpädagogen zu finden. Denn andere Träger als die öffentliche Hand würden nicht selten bessere Löhne bieten und so könne manche Stelle nicht besetzt werden.
Frauke Heiligenstadt lobte die Einrichtung nach einem Rundgang und dem Gespräch mit der Leiterin und der Heilpädagogin Gabriele Lutter. Sie erfuhr, dass aktuell 82 Kinder die Einrichtung besuchen. 16 davon hätten einen Förderbedarf. "Hier wird ganz offensichtlich wichtige und wertvolle Arbeit geleistet, das kann man nicht hoch genug einschätzen", zeigte sich die Ministerin überzeugt. Foto: pd