1. Die Vielfalt heimischer Kunst entdecken

    Bis 6. Juli zeigen sieben Künstler eine bunte Werkepalette in der Zehntscheune / Neues Mitglied hinzugewonnen

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    Die treffenden Worte zur Eröffnung fand Ute Bernhardt, die mit dem "Ansichtssachen"-Initiator Frieder Korff seit mehr als 30 Jahren befreundet ist. Die Künstler ließen mit ihrer Präsentation die Öffentlichkeit nicht nur teilhaben an ihrer inneren und äußeren Auseinandersetzung mit der künstlerischen Gestaltungskraft, sondern schalteten bei ihr auch die "schöpferische Eigenaktivierung" ein. "Der Betrachter gehört zur Mitgestaltung", sagte Bernhardt.

    "Das Kunstwerk wird erst fertig, wenn es in uns seinen Platz gefunden hat". Und dass die Kunst in Stadthagen Anklang finde, betonte Bürgermeister Bernd Hellmann in seiner kurzen Begrüßung.

    Bis in den September hinein sei die Zehntscheune mit diversen Ausstellungen ausgebucht. Die Stadt habe ihr Gebäude seit dem vergangenen Jahr "ertüchtigt", indem sie etwa für eine vernünftige Beleuchtung, einen hellen Anstrich und Leisten zum Aufhängen der Exponate gesorgt habe.

    Korff, ein Künstler aus Mittelbrink und Initiator der Gemeinschaftsausstellung, widmet sich Glasverschmelzungsarbeiten. Zusätzlich zu seinen bekannten Gesichtsdarstellungen hat er erst kürzlich noch zwei "Freudensbäume" und eine "Blaue Blume der Romantik" entstehen lassen. Jutta Wildhagen, die seit mehr als 20 Jahren in der Malerei aktiv ist, präsentiert farbintensive Acrylbilder. In diesen thematisiert die Hagenburgerin in abstrahierter Form die Beziehungen zwischen Mensch und Natur. In die dritte Dimension taucht Martina Reis aus Nienstädt mit ihren Pappmaché-Gesichtern und -Körpern ein. Ihre figurativen Werke zeigen die menschlichen Stärken und Schwächen – mal realistisch expressiv, mal ironisch bis verfremdet oder zweideutig dargestellt. Uwe Kreutzkamp aus Mittelbrink hat sich colorierten Kohle- und Bleistiftzeichnungen verschrieben. Er stellt gegenständliche Werke vorwiegend mit maritimen Themen aus. Vom Porträt über die Landschaft bis zum Stillleben sei alles querbeet dabei, wie er verriet. Marion Wilke aus Vornhagen beschäftigt sich seit acht Jahren mit Acrylmalerei, die sich meist auf Farben und Formen konzentriert. Zudem bearbeitet sie Speckstein zu figürlichen bis hin zu gänzlich abstrakten Skulpturen. Der Schmiedekunst ist Hans-Dieter Isler aus Hagenburg verfallen. Bestaunten die Besucher im vergangenen Jahr praktische Objekte für den Garten, können sie sich dieses Mal von Dekorativem aus Eisen in Kombination mit Holz und Glas für den Wohnraum begeistern lassen. Als neues Mitglied konnte die Gruppe Marga Falkenhagen aus Suthfeld hinzu gewinnen, die mehrere Jahrhundert und sogar Jahrtausend alte Fachwerkbalken zu ausdrucksstarken Holzskulpturen "recycelt". Ihr Hauptwerkzeug sei dabei die Kettensäge, so die Künstlerin.

    Musikalisch begleitet wurde die Vernissage von der Band "Bumerang". Noch bis zum 6. Juli ist die Ausstellung jeweils donnerstags und freitags von 15 bis 18 Uhr sowie sonnabends und sonntags von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Foto: jl

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