1. "Hebammen leisten unersetzliche Arbeit"

    Bundestagsabgeordneter Maik Beermann zu Besuch bei Schaumburger Hebammen / Probleme mit der Versicherung

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    BECKEDORF (em). Nachdem der heimischen Bundestagsabgeordneten Maik Beermann (CDU) bereits Nienburger Hebammen in ihrer Praxis besucht und mit ihnen diskutiert hat, traf er sich nun mit Hebammen rund um Birgit Wilkening und ihrem Team in der Hebammenpraxis "Adebar" in Beckedorf in der Samtgemeinde Lindhorst.

    Beermann wollte sich, angesichts ihrer derzeitigen Versicherungsproblematik, aus erster Hand im ganzen Wahlkreis über ihre schwierige Situation informieren und mit ihnen gemeinsam über mögliche Lösungsansätze diskutieren. Von 2002 bis 2013 erhöhte sich der Versicherungsbeitrag einer freien Hebamme, die Geburten außerhalb einer Klinik anbot, von unter 500 Euro im Jahr auf über 5000. Diese Entwicklung sorgte dafür, dass Hebammen sich zunehmend von der Geburtenhilfe verabschieden mussten und aufgrund der Kosten nur noch im Feld der Vor- und Nachsorge tätig sein können. Die Versorgungsqualität werdender Mütter sank hierdurch deutschlandweit ab. argumeniteren die Hebammen.

    Ab 2015 wollten die Versicherungen zudem gar keine Hebammen mehr versichern. Auf Druck der Politik wurde dieser Versicherungsschutz vorerst um ein Jahr verlängert, bei einer weiteren Steigerung des Versicherungsbeitrages auf über 6000 Euro. Derzeit wird in der Politik über Lösungsansätze diskutiert.

    Die Hebammen überreichten Maik Beermann eine Liste mit Unterschriften von etwa 1000 Personen, die sie und ihr Anliegen unterstützen. "Ich werde diese Unterschriften in Berlin in dieser Sitzungswoche an unseren Gesundheitsminister Hermann Gröhe überreichen. Damit mach ich deutlich, dass auch in meinem Wahlkreis Nienburg/Schaumburg das Allgemeinwohl in eine Schieflage geraten ist", sagte Beermann.

    "Gesundheitspolitik heißt nicht nur sich mit dem Ärztemangel zu beschäftigen. Auch die Hebammen leisten eine unersetzliche Arbeit für das Allgemeinwohl, die hier aufs Spiel gesetzt wird und wir müssen uns gerechte Rahmenbedingungen überlegen um die Versorgungsqualität zu wahren", so Beermann abschließend.

    Foto: privat

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