LINDHORST (bt). Der Ort soll eine Krippengruppe für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren erhalten. Darüber war sich der Rat der Gemeinde in seiner Sitzung am 20. Januar einig und fasste einen entsprechenden Beschluss. Damals schwebte den Ratsmitgliedern vor, solch eine Einrichtung in den Räumen des gemeindeeigenen Kindergartens unterzubringen. Am Ratstisch war man sich jedoch nicht schlüssig darüber, ob die Betreuung der Krippenkinder in einer reinen Krippengruppe oder in einer altersübergreifenden Gruppe zusammen mit älteren Kindern erfolgen sollte.
Mittlerweile hat sich nach ersten Gesprächen und der Besichtigung der Kindertagesstätte im Grünen Weg gezeigt, dass jede der beiden Lösungsansätze Schwierigkeiten bei der Umsetzung mit sich bringen würde. Der Kindergarten in seiner jetzigen Größe verfügt mit seinen drei Vormittags- und einer Nachmittagsgruppe nicht über den nötigen Raum für eine Krippe. Notwendige Umbau- oder Erweiterungsmaßnahmen wären mit finanziellen Belastungen verbunden, deren Höhe gegenwärtig nicht einzuschätzen ist. Eine detaillierte Planung liegt nicht vor.
Als eine Alternative wurde ein Raum in der Schule ausfindig gemacht. Diese Möglichkeit kann wegen eines fehlenden Sanitärraums nicht verwirklicht werden. Die Aufstellung eines Containers als weitere Alternative wurde wegen damit verbundener Kosten von mehr als 200.000 Euro als problematisch betrachtet. Sollte die Betreuung der Krippenkinder im Rahmen einer altersübergreifenden Gruppe erfolgen, fielen ebenfalls Umbaumaßnahmen mit entsprechenden Kosten an. Allerdings, so Gemeindedirektor Jens Schwedhelm, wäre diese Lösung am schnellsten umzusetzen. Für wie viele Kinder geplant werden müsste, ist eine Unbekannte, die rechnerisch nur schwer zu fassen ist. Bei der Kindergartenleitung gibt es bereits erst Anfragen. Bei der jüngsten Beratung der Thematik im Gemeinderat herrschte am Ratstisch Einigkeit darüber, dass es an der Zeit sei, einen Planer ins Boot zu holen. Die Verwaltung wurde einstimmig beauftragt, entsprechende Schritte einzuleiten. Dabei soll von den Experten ein Bündel an Vorschlägen unterbreitet werden, bis hin zu einer möglichen Lösung außerhalb des vorhandenen Kindergartens. SPD – Ratsfrau Cerstin Beyer machte darauf aufmerksam, es sei ratsam, langfristig zu planen, denn, so Beyer, "Stichwort Inklusion: Die wird auch für den Kindergarten kommen. Dann ändern sich die Vorgaben und wir müssen vielleicht neu planen".
Steht der Rat bei der Planung neuer Betreuungsmöglichkeiten am Anfang, setzte er bei der entstandenen P& R – Anlage am Bahnhof einen Schlusspunkt. Mit der einstimmig erfolgten Widmungsverfügung der Anlage und der öffentlichen Bekanntmachung erübrigte sich das im März 2012 eingeleitete Baugenehmigungsverfahren. Die Verwaltung wurde beauftragt, die notwendigen Schritte auf den Weg zu bringen. Foto: bt