1. Heinz Kraschewski liegt knapp vorn

    Bela Lange mit 49,21 Prozent unterlegen / 43 Stimmen bringen Entscheidung

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    AUETAL (us). Dass es so knapp werden würde hatte wohl niemand erwartet. Heinz Kraschewski hatte am Ende nur 43 Stimmen mehr erzielt als seine Kontrahentin Bela Lange und wird damit in fünf Monaten den Bürgermeisterstuhl von Thomas Priemer übernehmen.

    Enttäuscht waren beide Bürgermeisterkandidaten. "Das ist kein überzeugendes Ergebnis", sagte Heinz Kraschewski am nächsten Morgen, als die Anspannung etwas verflogen war. Trotzdem freut er sich selbstverständlich auf seine neuen Aufgaben. Er will sich in den kommenden Wochen in die Verwaltungsgeschäfte im Auetal einlesen und im Amt mit Fachkompetenz überzeugen. Der Rintelner, der von SPD, CDU und WGA unterstützt wurde, hofft auf eine gute Zusammenarbeit im Rat.

    "Als die Mitarbeiter der Verwaltung am Wahlabend, nach der Erfassung der letzten Stimmen, in den Spiegelsaal kamen, um mir zu gratulieren, da habe ich gemerkt, dass sie sich richtig mit mir gefreut haben. Das spricht schon mal für eine gute Zusammenarbeit", stellte Kraschewski erfreut fest.

    Bela Lange konnte sich über ihren riesigen Erfolg nicht wirklich freuen. "Natürlich bin ich enttäuscht. Keiner hätte gedacht, dass ich ein so gutes Ergebnis erziele und wenn man so dicht an der Überraschung vorbeischrammt, dann ist das selbstverständlich kein Grund zur Freude", stellte die Rannenbergerinnen fest. Die Grüne hatte in den vergangenen Wochen mit ihrem Haustür-Wahlkampf viele Auetaler überzeugt und viele Herzen gewonnen. "Es war eine anstrengende aber tolle Zeit und ich habe fantastische Menschen kennen gelernt und Erfahrungen gesammelt. Trotzdem darf ich jetzt erstmal etwas enttäuscht sein", so Bela Lange.

    Schon als am Sonntag die ersten Stimmen ausgezählt waren, bahnte sich die Überraschung an. Kraschewski hatte in Altenhagen und Schoholtensen 38 Stimmen bekommen, Bela Lange 36. In Rannenberg hatte Lange ihren Heimvorteil genutzt und auch in Bernsen setzte sie sich mit 91 zu 65 Stimmen durch.

    Jedes neue Ergebnis wurde von der Pinnwand direkt ins Handy eingegeben und addiert. 971 Stimmen hatte Kraschewski schließlich auf seinem Konto und Lange 950, doch noch fehlten die Briefwahlergebnisse und das Ergebnis aus Rehren. Nach den Briefwahlergebnissen lag Kraschewski mit 44 Stimmen vorn. In Rehren machte Lange zwar noch eine Stimme gut, aber das Endergebnis, das Doreen Schwarzlaff von der Gemeinde schließlich verkündete lautete: "Neuer Auetaler Bürgermeister ist Heinz Kraschewski".

    Als Erste gratulierte Bela Lange und zwar mit einer herzlichen Umarmung. Schließlich kennen sich die beiden Kontrahenten gut.

    Die Wahlbeteiligung lag mit 53,06 Prozent höher als die meisten Politiker im Auetal vermutet hatten. Am Ende hatte Heinz Kraschewski 50,78 Prozent (1396 Stimmen) der Stimmen auf sich vereint und Bela Lange erzielte 49,21 Prozent (1353 Stimmen). Ein sehr beachtliches Ergebnis für die Grüne, die sich damit sicher auch für höhere Aufgaben in der Partei qualifiziert hat.

    Foto: us

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an