HOHNHORST (ag). Keine Pflöcke in die Erde rammen, die später nicht mehr versetzt werden können: Einige drängende Probleme beschäftigen Landwirte und Gesetzgeber zur Zeit. Zwar müssten schnell Lösungen gefunden werden, Kreislandwirt Cord Lattwesen mahnt jedoch vor unausgereiften Entscheidungen.
Dr. Maria Flachsbarth, die parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, hat gemeinsam mit dem Bundestagsabgeordneten Maik Beermann und dem Nenndorfer Samtgemeindebürgermeisterkandidaten Mike Schmidt den Hof des Kreislandwirtes in Hohnhorst besucht, um sich ein aktuelles Bild über die Probleme der Landwirte zu machen.
Vor allem Schweinewirte machen sich aktuell Sorgen über die Tierhaltung. "Wir müssen erst prüfen, ob es dafür andere Systeme gibt die funktionieren", so Flachsbarth. Bevor beispielsweise die Belegdichte gesetzlich reduziert wird, müsse erst geprüft werden, ob sich eine niedrige Belegdichte für die Landwirte noch rechnen würde. Auch bei der Düngeverordnung müsse etwas geändert werden, sagt Lattwesen.
Je nach Bodenstruktur und der angebauten Kulturen ist der Umgang mit Dünger unterschiedlich, wodurch eine Vereinheitlichung vielen Landwirten Nachteile bringt.
Neben diversen überregionalen Problemen kam Lattwesen auch auf Probleme in der Samtgemeinde zu sprechen, die er an den Bürgermeisterkandidaten Schmidt richtete. Viele der Feldwege, Gräben und Brücken sind in die Jahre gekommen und können die Achslasten der großen Maschinen nicht mehr stemmen, die voll beladen bis 40 Tonnen wiegen. Neben der landwirtschaftlichen Nutzung werden die Wege vor allem von Joggern und Hundebesitzern genutzt. "Gerade während der Erntezeit sind diese Wege voll", weiß Lattwesen. Die Landwirte fühlen sich teilweise angefeindet und höchstens noch geduldet, wenn sie die Wege mit ihren großen Maschinen befahren. Zukünftig möchte Lattwesen für mehr Verständnis werben, damit Jogger, Hundebesitzer und Landwirte die Feldwege mit gegenseitiger Akzeptanz gemeinsam nutzen können. Foto: ag