1. Durch Wiedensahl weht ein Zukunftswind

    Redner geben Impulse, die Chance des Tourismus besser zu nutzen / Den 150. Geburtstag der Lausbuben nutzen

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    Nächstes Jahr feiern die Lausbuben ihren 150. Geburtstag. Ein Jubiläum, das es für die Wiedensahler mehr denn je zu nutzen gilt, um ihren Ort bekannter zu machen und den Tourismus zu fördern. Darauf muss Wiedensahl setzen, wie die Redner des Abends verdeutlichten, um dem Einwohnerschwund und den zahlreichen Leerständen entgegenzuwirken. Enno Schmoll von der Jade Hochschule in Wilhelmshaven zeigte auf, dass nachhaltiger Tourismus unter anderem verlagerbare Arbeitsplätze, kulturelle Wertschöpfung und eine erhöhte Lebensqualität schafft. Dafür müsse zunächst das touristische Bewusstsein in der Bevölkerung vorhanden sein und dann müsse diese auch die Initiative auf einer breiten Basis ergreifen. Dabei appellierte er vor allem an die Verantwortung gegenüber nachfolgender Generationen, die Chance des Tourismus zu nutzen. Dass dabei noch Luft nach oben ist, rechnete der Wissenschaftler sogar beispielhaft vor: Ein Tagesbesucher gebe laut einer Statistik durchschnittlich 28,79 Euro vor Ort aus. Allein durch die 7850 erwachsenen Besucher im Wilhelm-Busch-Geburtshaus des vergangenen Jahres hätte Wiedensahl demnach 226.001,50 Euro Einnahmen verbuchen müssen. "Die Gäste haben das Geld ausgegeben – nur nicht hier, weil Sie keinen Grund sahen länger zu bleiben", konstatierte Schmoll. Das Prinzip der "Deutschen Märchenstraße" stellte deren Geschäftsführer Benjamin Schäfer vor. Von der Brüder-Grimm-Stadt Hanau bei Frankfurt (Main) bis nach Norddeutschland zu den Bremer Stadtmusikanten reiht die Route als Reiseweg Orte und Landschaften aneinander, in denen interessante Geschichten beheimatet sind. Ein Beitritt könnte auch für Wiedensahl "überraschendes Potenzial" bieten.

    Frischer Wind weht in den Geburtsort von Wilhelm Busch im wahrsten Sinne des Wortes durch die gebürtigen Wiedensahlerinnen Hannah Klose und Julia Baade, die vor wenigen Monaten die Initiative "Zukunftswind für Wiedensahl" gegründet haben. Ihr Ziel: Wiedensahl soll sich nachhaltig entwickeln, aber seine Identität nicht verlieren. Konkrete Ideen sind unter anderem ein Erlebnispfad, eine neue auf andere Medien abgestimmte Homepage sowie Pauschalangebote mit Erlebnischarakter. Zudem soll ein offener Stammtisch stattfinden.

    Anregungen können Interessierte in einer E-Mail an zukunftswind@wiedensahl.de kundtun.

    Foto: jl

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