STADTHAGEN (tr). Wie bewege ich mich mit dem Fahrrad sicher im Straßenverkehr? Diese Frage stand im Mittelpunkt, als sechs Jugendliche von der Schule am Bürgerwald am vergangenen Mittwoch ihren Fahrradführerschein gemacht haben. Doch bevor die Schüler ihre Urkunde in Empfang nehmen konnten, mussten sie erst eine Fahrt durch Stadthagen hinter sich bringen.
Dass sie einiges gelernt haben, zeigten die Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren bereits im Vorfeld der Prüfung. "Am gefährlichsten ist es an den Stellen, wo die Radwege Teil der Straße sind. Da kommt man den Autos sehr nah", sagt Jennifer, "aber auch auf Fußgänger muss man besonders achten." Das hat sie beim Üben festgestellt. Im Winter stand zudem Theorie auf dem Lehrplan: Einzelne Fahrradteile, Verkehrszeichen und mehr wollten gelernt werden.
Bei den Übungen vor der Prüfung hatten die Jugendlichen auch einige knifflige Situationen zu bewältigen. "An der Jahnstraße sind ein paar Fußgänger einfach nicht zur Seite gegangen, obwohl wir geklingelt haben", berichtet Gökan. "Die haben uns nicht gehört, weil sie mit Kopfhörern Musik gehört und auf ihr Handy geguckt haben." Dabei gehört im Straßenverkehr Aufmerksamkeit auf allen beteiligten Seiten dazu.
Für die Prüfung hat Jörn Oeltjendiers, der seit Oktober 2013 die Fahrrad-AG an der Schule am Bürgerwald leitet, eine "Route ausgesucht, auf der verschiedene Schwerpunkte liegen. Wir kreuzen unter anderem Kreisel und Spielstraßen", sagt der Diplom-Heilpädagoge, "die Strecke dauert insgesamt rund 20 Minuten. Oder eher 25 – weil es heute so heiß ist, fahren wir ganz easy."
"Ganz easy" hat auch Bernd Lichtblau auf die Sicherheit während der Prüfung geachtet – im Schritttempo, vom Polizeibulli aus. Seit fast 15 Jahren nimmt er die Fahrradprüfungen ab, zwei Jahre länger ist er als Kontaktbeamter Ansprechpartner für die Stadthäger Bürger. "Heute schaue ich darauf, dass alle so fahren, wie sie sollen: nämlich verkehrsrechtlich richtig", sagt der Polizist. Am Ende gab es für ihn nichts zu beanstanden. Foto: tr
