1. Lauenau und Rodenberg enger zusammenbringen

    Der SPD-Samtgemeinedebürgermeister-Kandidaten Sven Janisch / "Bürger sollen auch von Steuern profitieren"

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    Janisch ist in Apelern aufgewachsen. In einer sportlichen Familie, wie er es beschreibt. Während dort eigentlich Fußball und Tischtennis die bevorzugten Sportarten waren, war Janisch begeisterter Schwimmer und im VfL Bad Nenndorf aktiv. "Ich war in meiner aktiven Zeit in fast allen Bädern in Norddeutschland im Wasser. Schon früh engagierte er sich in der Jugendarbeit der Schwimmsparte – wenn Schule und Ausbildung ihm die Zeit dafür ließen.

    In Apelern und Rodenberg ist er zur Schule gegangen. Am 1. August 1990 startete der Realschul-Absolvent seine Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten im Rodenberger Rathaus. Dieser Beruf war ihm nicht in die Wiege gelegt worden. Aber Janisch, der sich schon immer für Politik, Geschichte und Deutsch interessiert hat, fand schon früh Interesse daran zu ergründen, wie Verwaltung funktioniert. Die Eltern haben ihn nach Kräften unterstützt, auch wenn sie anfangs vielleicht nicht so ganz überzeugt waren von der Berufswahl des Sohnes. "Ich bin schon immer meinen eigenen Weg gegangen und die haben mich machen lassen", erinnert er sich.

    Im Laufe der dreijährigen Ausbildung lernte er nahezu alle Bereiche der Verwaltung kennen. Seinem Wunsch, 2001 in die höhere Verwaltungslaufbahn einzusteigen, wurde von Seiten der Vorgesetzten gerne entsprochen. Ein Jahr lang besuchte Janisch das "Niedersächsische Studieninstitut". Seit seiner Rückkehr im Rathaus gehören die EDV und Finanzverwaltung zu seinem Tätigkeitsfeld. Die modernen Medien wären nicht immer nur ein Segen. Janisch sieht aufgrund der immer stärker werdenden Reizüberflutung durch Internet und soziale Netzwerke auch eine immer größere Erwartungshaltung bei den Bürgern, dass ihre Anfragen oder Anliegen "auf Knopfdruck" erledigt werden. "Da befinden sich alle Kollegen langsam am Limit", kritisiert Janisch.

    2001 hat er Ehefrau Sabine geheiratet, 2004 mit ihr in Lauenau ein Haus gebaut. Sohn Nik-las kam 2008 auf die Welt, der besucht heute die erste Klasse der Albert-Schweitzer-Schule im Flecken.

    Die Frage nach der Aufteilung der Aufgaben in der kleinen Familie beantwortet Janisch so "Bei uns gibt es einen Außenminister, das bin ich, und einen Innenminister, das ist meine Ehefrau".

    Die ist seit der Geburt des Kindes nicht mehr berufstätig. Gleichwohl liegt Janisch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr am Herzen. In der Ausstattung und Konzeption von Betreuungseinrichtungen sei die Samtgemeinde Rodenberg überregional federführend, ist der Kandidat überzeugt. Nur der Mangel an Fachkräften wie Heilpädagogen bereitet ihm Sorgen. "Da müssen wir auf Landkreisebene aktiv werden und selber ausbilden", rät er.

    Wenn es die Zeit zulässt, radelt er gerne in die nähere Umgebung, gern in Begleitung der Familie, zu der auch Jona gehört, ein schwarzer Labrador. Und er liest gerne, vorzugsweise Autobiografien bedeutender Persönlichkeiten. Einen besonderen Eindruck hat die Lebensgeschichte von Joschka Fischer auf ihn gemacht, verrät der 40-Jährige. Die Gartenpflege ist ein besonderes Steckenpferd von ihm.

    Als passionierter Schwimmer hat der die beiden Freibäder in der Samtgemeinde natürlich immer im Blick. Die 200 000 Euro an Zuschüssen seien gut angelegtes Geld, denn die Einrichtungen würden den Freizeit- und damit den Wohnwert in der Samtgemeinde erheblich positiv beeinflussen. "Die Bürger sind ja nicht nur steuerpflichtig, die sollen von den Steuern doch auch profitieren", so seine Einstellung. Einen Herzenswunsch äußert Janisch zum Abschluss des Gespräches. Ihm sei es wichtig, dass die Samtgemeinde als ein Lebensraum enger zusammenrückt: "Wir müssen ja nicht gleich in eine Badewanne steigen, aber gerade das Verhältnis zwischen den Lauenauern und den Rodenbergern muss sich verbessern."

    Foto: privat

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