RANNENBERG (us). Es ist gemütlich eingerichtet, das denkmalgeschützte Fachwerkhaus in Rannenberg, in dem Bela Lange, die "grüne" Bürgermeisterkandidatin für das Auetal, seit zwölf Jahren lebt. Vier Katzen wuseln ihr um die Beine herum oder möchten es sich mit ihr auf dem Sofa gemütlich machen – dem Lieblingsplatz von Bela Lange. "Wenn ich hier auf dem Sofa sitzen kann, der Lehmofen wohlige Wärme abgibt und ich ein gutes Buch lesen kann, dann geht es mir gut", stellt die 41-Jährige fest.
Bela Lange ist am 26. Oktober 1972 in Hameln geboren. Sie absolvierte eine Ausbildung zur Buchhändlerin und arbeitete danach einige Jahre in einer Buchhandlung in Minden. "Büchern bin ich noch immer sehr eng verbunden. Ich lese sehr gerne Thriller und historische Romane", erzählt Bela Lange.
Obwohl sie Bücher mag, sollte das Lesen nur noch Hobby sein. Bela Lange wollte sie sich beruflich verändern und begann 1997 ihre Anwärterzeit beim Landkreis Schaumburg. 2000 schloss sie diese als Verwaltungsbetriebswirtin ab und arbeitete bis 2013 im Hauptamt des Landkreises. Von 2008 bis 2013 war sie zusätzlich stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Schaumburg und seit Februar 2013 ist sie stellvertretende Amtsleiterin im Amt für Schule, Sport und Kultur. "Ich kann Verwaltung, ich bin Beamtin im gehobenen Dienst und damit hervorragend für das Bürgermeisteramt qualifiziert", stellt die 41-Jährige fest. Bela Lange hat viele Jahre für den ehemaligen Landrat, Heinz-Gerhard Schöttelndreier, gearbeitet und sich so mit allen kommunalen Themen auseinander gesetzt. "Auch als Gleichstellungsbeauftragte habe ich Blick auf alles bekommen, auf das große Ganze, auf Gerechtigkeit", merkt Bela Lange an.
Erst mit 40 Jahren ist Bela Lange Mitglied der Grünen geworden. "Nicht aus Versehen, sondern nach reiflicher Überlegung. Ich habe mich intensiv mit den Parteien auseinandergesetzt und bei den Grünen habe ich die meisten Schnittstellen gefunden", erklärt die Rannenbergerin. Langweilig wird es der fröhlichen Frau nie. "Ich höre viel Musik, besuche gern Live-Konzerte, singe auch viel für mich in meinen vier Wänden, tanze oder male", erzählt Bela Lange. Das Malen habe sie nach vielen Jahren wiederentdeckt und nutze es zum Abschalten und Entspannen. Außerdem ist sie an der Fernuni Hagen eingeschrieben und studiert "nebenbei" Soziologie. "Das fasziniert mich und erklärt die Welt", so Bela Lange, deren liebstes Reiseziel Schottland ist. "Aber ich erkunde auch gerne Deutschland. Ich bin ein Fan der eigenen Heimat", so die Auetalerin. In der ländlichen Gegend und in der Natur fühlt sich die Rannenbergerin wohl. Sie sammelt dort Kräuter in Wald und Wiese, backt ihr Brot selbst und kocht Marmelade ein. "Dabei bin ich sehr kreativ", verrät Bela Lange und zeigt Stachelbeeraufstrich mit Whisky oder "Hugo"-Gelee. Ein Glas davon könnte demnächst den Besitzer wechseln, denn immer wenn Bela Lange ein Geschenk benötigt, dann geht sie nicht einfach etwas kaufen, sondern macht es selbst. Foto: us