1. "So viel Arbeit und so wenig Erfolg"

    Internationaler Museumstag im Bergbaumuseum Lindhorst weitgehend ohne Besucher / Veranstalter sind enttäuscht

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    Gerade mal zwanzig Besucher suchten am Sonntag während der siebenstündigen Öffnungszeit das von Ludewig betreute Museum im Dorfgemeinschaftszentrum auf. Dem Museum ist ein Ausstellungsraum zur Geschichte der Dampfziegelei in Ottensen angeschlossen. Dieser besondere Tag, der weltweit unter der Überschrift "Sammeln verbindet" durchgeführt wurde und an dem sich in Deutschland über 1.800 Museen beteiligten, darunter die beiden Lindhorster Einrichtungen, wurde zum 37. Mal veranstaltet.

    Ludewig freute sich besonders darüber, dass sich sieben Bewohner der benachbarten Alten- und Pflegeeinrichtung Gümmerscher Hof für den früheren Bergbau im Bereich Lindhorst interessierten und dem Museum einen Besuch abstatteten. Begleitet wurden sie von Arnd Stiller.

    Das Museums –Team hatte sich umfangreich vorbereitet. Erich Ulitt und Gunter Ludewig warteten im Museum darauf, Besucher durch die Ausstellungsräume zu führen. Mit Vorträgen sollte über Schächte und Stollen im Schaumburger Land informiert werden. Seit einiger Zeit ist eine Sonderausstellung zum Thema "Erdöl und Erdgas in Niedersachsen" aufgebaut. Sie ist mit Exponaten zur Entstehung, Förderung und Verarbeitung der beiden Energieträger reichhaltig bestückt. Klaus Meyer widmet sich seit Langem intensiv der Geschichte der Ottenser Ziegelei. Maßstabsgerechte Modelle und Originalausrüstungsteile gewähren in dem von ihm betreuten Ausstellungsraum Einblick in die Arbeits- und Produktionsabläufe der früheren Dampfziegelei. Mithilfe eines Nachbaus des Hoffman’schen Ringofens wird die feurige Entstehung eines Ziegels erklärt. "Der von uns betriebene Aufwand und die viele Mühe lohnen sich nicht", zieht Ludewig mit Blick auf die Besucherzahlen kritisch Bilanz.

    Es sollte noch einmal ein Versuch unternommen werden, die Lindhorster Ausstellungsräume in den international durchgeführten Museumstag einzubringen, aber, so Ludewig: "Wir hatten schon nur wenige Besucher befürchtet".

    Ob sich der engagierte Heimatforscher mit seinen Helfern im nächsten Jahr erneut an dem Tag beteiligen wird, steht in den Sternen. "Dahinter sehe ich ein großes, dickes Fragezeichen", sagt er. Foto: bt

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