1. Versick belohnt kämpferische Bückeburger

    VfL-Angreifer setzt umjubelten Schlusspunkt beim 1:7 gegen Hannover 96 / 1860 Zuschauer erleben unterhaltsame Partie

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    Dennoch: Trotz des deutlichen Klassenunterschiedes – Oberliga gegen Bundesliga – startete der VfL furios in die Partie. Keine zwei Minuten waren gespielt, da hätte die Mannschaft von Coach Timo Nottebrock schon in Führung gehen können. Nach einem Freistoß stand Bastian Schmalkoch völlig frei, konnte den Ball aber nicht im Tor unterbringen. Stattdessen erzielte Jan Schlaudraff kurz darauf das 1:0 (4. Minute).

    Danach übernahm 96 mehr und mehr die Zügel und dominierte die Partie phasenweise fast nach Belieben. VfL-Torhüter Patrick Spilker konnte sich in einigen Situationen auszeichnen, musste eine knappe Viertelstunde später aber erneut hinter sich greifen: Lars Stindl erhöhte nach feiner Vorlage von Schlaudraff auf 2:0 (22.). Kurz darauf markierte Edgar Prib auch noch das 3:0 (29.).

    Die Bückeburger kämpften weiter und erspielten sich in der Folge einige gute Chancen. Mit etwas Glück hätte der verdiente Anschlusstreffer fallen können, vor allem Jonas Abram hatte die Möglichkeit dazu (35.). Doch stattdessen kam es, wie es kommen musste: Der stark aufspielende Lars Stindl schnürte einen Doppelpack (37.). Für ihn war danach Schluss, in der Halbzeit wurde er ebenso ausgewechselt wie der Rest seiner Mannschaftskollegen. Durch die frischen Kräfte nahm 96 zu Beginn der zweiten Halbzeit noch einmal Fahrt auf. Leonardo Bittencourt, auf dem linken Flügel ein ständiger Aktivposten, erzielte sieben Minuten nach Wiederanpfiff mit einem sehenswerten Lupfer das 5:0 (52.). Der 19-Jährige Sebastian Ernst, Kapitän der U23-Mannschaft legte in der 58. Minute gleich das 6:0 nach. Als sich nur vier Minuten später auch Artjoms Rudnevs noch in die Torschützenliste eintrug (62.), drohte es für den VfL doch eine etwas zu hohe Niederlage zu geben.

    Doch die Bückeburger wollten sich nicht geschlagen geben, kämpften und machten weiter Druck, um wenigstens noch den Ehrentreffer zu erzielen. Die größte Chance hatte Tobias Versick, der in der 83. Minute etwas zu präzise zielte und nur die Querlatte traf. Aber der Fußballgott war den Kämpfern wohlgesonnen: In der 87. Minute trat Bennett Heine zum Sprint an, legte den Ball nach innen auf Versick – und der konnte Schlussmann Konstantin Fuhry doch noch überwinden. Das Jahnstadion tobte. Viel besser hätte das Spiel nicht enden können, das wussten auch die Zuschauer.

    Während der Partie mussten zwei Bückeburger ihrem hohen körperlichen Einsatz Tribut zollen. In Zweikämpfen erlitten sie harmlose, aber schmerzhafte Stauchungen und mussten ausgewechselt werden.

    Doch gerade in diesen Fällen zeigt sich einmal mehr: Dabei sein ist alles, vor allem, wenn ein Bundesligist zu Gast ist. Oder, wie ein Zuschauer es ausdrückte: "Wenigstens kann er sagen, dass ein Sechsundneunziger ihn erwischt hat."

    Übrigens gab es vor der Partie auch noch eine andere Begegnung: Zugunsten der Robert-Enke-Stiftung trat der "FC Schaumburg" gegen die Traditionsmannschaft von Hannover 96 an. Das Spiel endete mit 5:2 für die "alten Roten". Foto: tr

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